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Neues Verkehrskonzept im Ersten: Umgestaltung von Oper bis Graben

Nicht nur der Neue Markt ist von den Umgestaltungsplänen betroffen.
Nicht nur der Neue Markt ist von den Umgestaltungsplänen betroffen. ©apa/ Herbert Pfarrhofer
Neues Verkehrskonzept in der Inneren Stadt soll mehr Bewohner-Parkplätze schaffen. Das Bus-Chaos soll beendet und der Neue Markt autofrei werden. Bevor Umgestaltung in Angriff genommen wird, müssen aber noch die Anrainer befragt werden.
Streit um Garage am Neuen Markt
Anrainerbefragung Mariahilfer Straße

Seit der Schaffung der Fußgängerzone in der Kärntnerstraße sucht man nach Gestaltungskonzepten für das angrenzende Viertel – von der Staatsoper, dem Albertina- und Helmut-Zilk-Platz, dem Neuen Markt und der Seilergasse bis zum Graben. Nun hat die Stadt Wien nach Beendigung eines vom Bezirk initiierten Arbeitskreises ein umfassendes neues Viertelentwicklungsprojekt vorgelegt, das in den nächsten Tagen den betroffenen  Anrainern im Umkreis von ca. 300 Meter vorgelegt werden wird.

Anrainerbefragung: Ist Umgestaltung überhaupt erwünscht?

Die Informationsunterlagen und Stimmzettel werden in den kommenden Tagen per Post zugestellt. Bis zum 17. März können sich die Anrainer dann zu den Umgestaltungsplänen äußern. Zusätzlich wurde von der Stadt eine Homepage eingerichtet, die alle Details zu dem geplanten Projekt aufführt. Zusätzlich ist am 7. und 14. März jeweils von 16 bis 19 Uhr ein Team von Experten am Albertinaplatz vor Ort, um Fragen zu beantworten und zu informieren.

Neuer Markt: Hinterhof und Abstellplatz der Kärntner Straße?

Der bedeutenden Providentiabrunnen von Georg Raphael Donner, der “Donnerbrunnen”, ist neben Taxistand und kreisenden Parkplatzsuchern kaum mehr wahrzunehmen. Durch die stiefmütterliche Behandlung des Areals büßen bedeutende Touristenattraktionen an Attraktivität ein, heißt es. Abhilfe sollen eine autofreie Zone und eine Garage schaffen. In der Tiefgarage werden von den 350 Stellplätzen ca. 100 für Bewohner zu begünstigten Tarifen bereit stehen.  “Seit über 30 Jahren hat man nur über den Neuen Markt diskutiert. Jetzt liegt endlich ein völlig anderes, umfassenderes Konzept vor, das der jahrelangen Vernachlässigung dieses Viertels ein Ende bereiten soll. “, so Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel.

Helmut-Zilk-Platz auch von Umgestaltung betroffen

Am Albertinaplatz und Helmut-Zilk-Platz wird durch eine klare Verkehrsführung und breitere Gehsteige und Freiflächen den tausenden Fußgängern pro Tag mehr Sicherheit und Raum gegeben. In Spitzenzeiten passieren jede Stunde mehr als 1.000 Passanten diesen Platz. Auch Dagmar Koller meldet sich in der Causa zu Wort: “Meinem verstorbenen Mann war der Platz vor der Albertina und seine Gestaltung durch Alfred Hrdlicka ein Herzensanliegen. Helmut hat immer dafür gekämpft, die schönen Plätze des 1. Bezirks in ihrer ganzen Schönheit zur Geltung kommen zu lassen. Ich bin sehr froh, dass im Rahmen der Neugestaltung des Neuen Marktes der würdige Rahmen des Helmut-Zilk-Platzes und des Mahnmals gegen Krieg und Faschismus erhalten bleibt.” Von der Änderung profitieren sollen vor allem die Geschäfte in diesem Viertel Albertinaplatz und Neuer Markt, an denen die Passanten derzeit vom Verkehrschaos genervt vorbeieilen und deren Schaufenster jetzt zugeparkt sind.
(red/ apa)

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