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Neues Attentat im Großraum Washington

Der Serienmörder hat möglicherweise wieder zugeschlagen. Laut Berichten wurde am Samstag gegen 20.45 Uhr ein Mann am Parkplatz vor einem Restaurant angeschossen.

Der 37-jährige Mann weißer Hautfarbe sei mit einem einzelnen Schuss in den Bauch niedergestreckt worden, als er gerade zu seinem Auto ging. Er sei im Spital operiert worden und befinde sich in „stabiler Verfassung“.

Die Polizei sperrte die umliegenden Straßen und die nahe gelegene Autobahn ab und durchsuchte Fahrzeuge. Der Tatort lag in einem kleinen Ort direkt neben der „Interstate 95“, einer an der Ostküste von Norden nach Süden verlaufenden Autobahn an der bereits früher Schussattentate des Heckenschützen verübt wurden. Auch mit Hubschraubern wurde die Umgebung des Tatorts abgesucht.

Der mysteriöse Scharfschütze vom Großraum Washington hat bisher noch nie an einem Wochenende zugeschlagen. In den Medien war daher bereits über einen „Familienvater“ als Täter spekuliert worden, der das Wochenende mit seinen Angehörigen verbringen müsse und nur unter der Woche unbemerkt morden könne. Wenn das Schussattentat von Samstag Abend tatsächlich vom „Sniper“ verübt wurde dann wäre es sein zwölfter Anschlag. Seit dem 2. Oktober wurden von dem Todesschützen neun Menschen ermordet und zwei verletzt.

Nach bisherigen Berichten gibt es auch heute keine Augenzeugen, die den Mörder gesehen hatten. Das Opfer ging nach etwa einer Stunde Aufenthalt im Ponderosa Restaurant gemeinsam mit einer Frau zu seinem Auto, als am Parkplatz ein Schuss fiel. Die Frau habe sich zu Boden geworfen und den Täter oder das Fluchtfahrzeug nicht gesehen, berichten US-Medien. Im Restaurant habe es zuvor keinen Streit oder irgendeine Auseinandersetzung gegeben.

Die Polizei sucht nach einem weißen Kleinlastwagen mit einem Leiteraufsatz am Dach, der angeblich von einem Augenzeugen gesehen wurde. Auch ein Waldgebiet hinter dem Restaurant wird derzeit von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften systematisch durchkämmt. Nach Angaben der Polizei gibt es derzeit keinen Beweis, dass das Schussattentat von dem Heckenschützen verübt wurde, der bereits neun Menschen ermordet hat. Es handle sich jedoch um einen „sehr ungewöhnlichen Vorfall“ in einer sonst sehr ruhigen Gegend, wo es zuletzt im Februar dieses Jahres eine Schießerei gab, erklärte ein Vertreter der Polizei von Hanover County in Virginia bei einer Pressekonferenz.

Der Schuss auf den 37-jährigen Mann, der nach einem Abendessen in einem Autobahnrestaurant mit seiner Ehefrau zum geparkten Auto ging, wurde offenbar aus einem Waldgebiet hinter dem Restaurant abgegeben. Derzeit gebe es keine Beschreibung eines Verdächtigen oder eines Fluchtfahrzeugs.

Nachdem die Meldung von dem Schussattentat einging, wurde ein „Notfallsplan“ in Kraft gesetzt und in einem großen Umkreis um den Tatort Straßensperren errichtet. Das Waldgebiet wurde von Angehörigen des FBI und Waffenspezialisten vom ATF (Alcohol, Tobacco and Firearms-Department) durchsucht. Der Verkehr im Süden von Washington brach völlig zusammen. Einige Autofahrer schliefen nach stundenlangem Warten vor Polizeisperren in ihren Autos ein, berichtete CNN.

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