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Neuerungen für Autofahrer im Ausland

Das Jahr 2011 brachte in mehreren europäischen Ländern Neuerungen für Autofahrer. Diese betreffen unter anderem Maut-Gebühren, Promille-Grenze und Treibstoffe.
Die ÖAMTC-Touristik hat eine Liste der wichtigsten Informationen zusammengestellt.

In Italien wurde die Autobahn-Maut erhöht, und zwar um durchschnittlich sechs Prozent. In der Slowakei sind die Vignetten um bis zu 43 Prozent teurer. Während die Sieben-Tage-Vignette vergangenes Jahr 4,90 Euro gekostet hat, zahlt man für dieselbe Vignette nun sieben Euro. Die Monatsvignette kostet statt 9,90 Euro nun 14 Euro und für die Jahresvignette zahlt man jetzt 50 Euro (vorher 36,50 Euro). Der Preis für die Schweizer Vignette hat sich aufgrund des schlechten Wechselkurses auf 31,50 Euro erhöht.

Die City Maut in London ist ab 4. Jänner ebenfalls teurer: Der Tagessatz von acht Pfund wird auf zehn Pfund (rund zwölf Euro) angehoben. Außerdem wird die Mautzone verkleinert, die Stadtteile Kensington und Chelsea liegen in Zukunft außerhalb.

In Portugal wird das Autofahren komplizierter. Viele Strecken im Norden des Landes werden mautpflichtig, wobei vermehrt elektronische Zahlungssysteme verwendet werden. Das bedeutet, dass die Gebühr mittels eines Sensor-Geräts erhoben wird, das an Tankstellen erhältlich ist und an der Windschutzscheibe befestigt werden muss. Bezahlt wird mit Kreditkarten oder per vorher auf das Gerät geladenem Guthaben. Die Umstellung erfolgt nach und nach.

In Irland wurde die Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 gesenkt. Für Anfänger und Berufskraftfahrer sind nur noch 0,2 Promille zulässig. In Polen wurde das Tempolimit auf Autobahnen von 130 km/h auf 140 km/h erhöht. Auf Schnellstraßen darf man 120 km/h statt bisher 110 km/h fahren. Das polnische Autobahnnetz ist derzeit nur rund 900 Kilometer lang und soll bis zur Fußball-Europameisterschaft 2012 verdoppelt werden.

Das letzte Nadelöhr auf der slowenischen A2 (Karawankentunnel – Ljubljana) soll im Juni beseitigt werden. Zwischen Peracica und Podtabor werden dann ebenfalls vier Spuren zur Verfügung stehen und Urlauber schneller an ihr Ziel kommen.

In Deutschland gilt schon seit Dezember die situative Winterausrüstungspflicht. Das Fahren mit Sommerreifen bei winterlichen Straßenbedingungen wie Schnee, Eis und Matsch ist somit verboten. Bei einem Verstoß wird eine Strafe von 40 Euro fällig. Bei zusätzlicher Behinderung des Verkehrs sind 80 Euro zu zahlen. Eine weitere Neuerung gibt es an deutschen Tankstellen. Zu den Benzinsorten mit 91, 95 und 98 Oktan können nun bis zu zehn statt fünf Prozent Ethanol beigemischt werden. Man erkennt die neuen Sorten an den Aufklebern “Normal E10 schwefelfrei”, “Super E10 schwefelfrei” beziehungsweise “Super Plus E10 schwefelfrei” auf der Zapfsäule. Zusätzlich müssen weitere Hinweise – etwa “Enthält bis zu 10 Prozent Bioethanol” – deutlich sichtbar angebracht sein. Der ÖAMTC rät Autofahrern, den neuen Biokraftstoff mit mehr Ethanol nur dann zu tanken, wenn feststeht, dass er dem eigenen Auto nicht schadet.

In Tschechien benötigen dort zugelassene Fahrzeuge – also auch Mietwagen – eine weit umfangreicher ausgestattete Autoapotheke als in Österreich. Falls es bei Kontrollen österreichischer Pkw zu einer Beanstandung kommen sollte, rät der ÖAMTC, sich an die Juristen des Clubs zu wenden.

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