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Neue Spuren in sieben Jahre altem Tiroler Mordfall

Vater und Sohn, die wegen Geldtransporterüberfalls in Haft sitzen, im Visier der Ermittler.
Vater und Sohn, die wegen Geldtransporterüberfalls in Haft sitzen, im Visier der Ermittler. ©Bilderbox/Symbolbild
In einem sieben Jahre alten Tiroler Mordfall gibt es nun neue Spuren. Nachdem sich bereits im Jänner dieses Jahres der Verdacht gegen einen Tiroler, der wegen eines mit seinen Söhnen verübten Geldtransporter-Überfalls in Haft sitzt, erhärtet hatte, geriet nun auch dessen Sohn ins Visier der Ermittler, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der APA und bestätigte einen Bericht des ORF Tirol.

Sowohl die DNA des Vaters, als auch die des Sohnes habe in der Wohnung und im Auto der 2007 mit einem Polster erstickten Pensionistin gefunden werden können. Dies sei mit der bisherigen Verantwortung des 60-jährigen Tirolers nicht mehr vereinbar, so der Staatsanwalt. Dieser habe bisher angegeben, lediglich Reparaturarbeiten in der Wohnung der Frau durchgeführt zu haben. Die beiden Tatverdächtigen sollen nun neuerlich einvernommen werden.

Umfangreichster DNA-Test in Tiroler Kriminalgeschichte

Die Ermittler der Spurensicherung des LKA stellten damals an die 90 DNA-Fragmente in der Wohnung und im Auto der Pensionistin sicher. Was folgte, war der bis dato umfangreichste DNA-Test in der Tiroler Kriminalgeschichte. Über 400 Bewohner der Sternhochhäuser in der Andechstraße gaben 2008 eine DNA-Probe ab. Sie brachten aber keine Übereinstimmung.

Fingerabdrücke aus anderem Fall lieferten Treffer

Bis vor einigen Monaten die Datenbank bei einem Fingerabdruck aus einem anderen Fall einen Treffer lieferte. Der Abdruck gehört jenem 60-Jährigen, der mit seinen beiden Söhnen im Mai dieses Jahres einen Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Innsbruck verübt hatte und mittlerweile dafür verurteilt wurde. Bei der erkennungsdienstlichen Erfassung wurden die Fingerabdrücke abgenommen und die Datenbank ergab eine Treffermeldung. Die Fingerabdrücke stimmen mit jenen überein, die damals unter anderen Spuren in der Wohnung der Pensionistin sichergestellt wurden.

Die 68-jährige Pensionistin war am 30. Juni 2007 von Angehörigen in ihrer Wohnung in der Andechsstraße im Stadtteil Reichenau tot aufgefunden worden. Erst bei der Obduktion stellte sich heraus, dass die Frau eines gewaltsamen Todes gestorben war. Die 68-Jährige war mit einem Polster erstickt worden.

(APA)

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