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Neue Social Media Kampagne klärt über Impf-Mythen auf

In sozialen Medien sollen vor allem junge Menschen von der Injektion überzeugt werden.
In sozialen Medien sollen vor allem junge Menschen von der Injektion überzeugt werden. ©APA/AFP/Patrick T. Fallon
Um eine Impfquote von zumindest 80 Prozent zu erreichen, will das Land Niederösterreich nun gezielt junge Menschen über die Corona-Schutzimpfung aufklären.

Niederösterreich hat am Mittwoch eine Kampagne in sozialen Medien gestartet, die "mit einem Augenzwinkern" junge Menschen zur Corona-Schutzimpfung bewegen soll. "Wir wollen Mythen aufklären und jene, die noch unsicher sind, überzeugen", betonte LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) nach einer Lagebesprechung in St. Pölten. Als Ziel gilt eine Quote von zumindest 80 Prozent. Dazu müssen laut Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) noch 77.000 Menschen im Bundesland geimpft werden.

Neue Werbesujets zur Corona-Impfung zielen auf Jugendliche ab

Derzeit haben drei Viertel der niederösterreichischen Bevölkerung ab zwölf Jahren zumindest eine Dosis erhalten. Die neuen Werbesujets sollen diesen Anteil erhöhen. Die inzwischen zweite Social-Media-Impfkampagne des Landes ist auf Facebook, Instagram, Youtube, TikTok und Spotify präsent. Zu Mythen wie "Ein Mikrochip kommt mir nicht in den Körper", "Ich lass mich nicht impfen, ich bade in Desinfektionsmittel" oder "Die Impfung macht meine Haut magnetisch" wird auf www.impfung.at verwiesen, wo Aufklärung geboten wird. "Wir wollen Verschwörungstheorien direkt ansprechen", sagte Pernkopf in einer Pressekonferenz.

Rund 80 Prozent der Corona-Patienten nicht geimpft

"Je mehr Impfungen, umso weniger schwere Erkrankungen. Je rascher geimpft wird, umso besser", betonte der Landesvize. Von den aktuell 126 Covid-Patienten in Niederösterreich sind den Angaben zufolge rund 80 Prozent nicht immunisiert, unter den Neuinfizierten beträgt der Anteil 70 Prozent. "Impfen ist der Garant dafür, dass die Intensivkapazitäten in unseren Spitälern nicht überlastet sind", sagte Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig.

Auch Patientenanwalt Gerald Bachinger betonte in seinem Appell: "Impfen ist keine private Angelegenheit", sondern habe "Auswirkungen auf uns alle" und auf das Gesundheitssystem. "Mit Sorge" sieht er, dass im Vergleich zu früheren Wellen "der Puffer etwas kleiner ist", weil die Mobilität der Bevölkerung höher sei. Wunsch sei eine Impfquote von über 80 Prozent, "damit wir wieder in halbwegs normale Verhältnisse zurückfahren können".

Mehr Impfbusse, Pop-Up-Aktionen und Gespräche mit Vereinen

Um mehr Menschen zu erreichen, wurde die Zahl der Impfbusse von drei auf sechs verdoppelt. Täglich werden in den Kfz rund 1.000 Menschen geimpft. Außerdem gibt es Pop-Up-Aktionen und es wurden Gespräche mit Vereinen geführt, in denen sich Migranten organisieren.

Niederösterreich plant indes - im Gegensatz zu Wien - keine eigenen Corona-Maßnahmen. "Wir haben derzeit aber auch keine Notwendigkeit dazu", meinte Pernkopf, der sich für eine bundesweit einheitliche Regelung aussprach. Länderspezifische Maßnahmen würden noch mehr Unklarheit schaffen, sagte Königsberger-Ludwig.

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(APA/Red)

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