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Neue Rekorde

Immer weiter fliegen auf immer größeren Schanzen. Für Fans und Veranstalter sind Rekorde die Würze der spektakulärsten Skisprung-Disziplin. [11.2.2000]

Der Wettlauf der Schanzenbauer um die derzeit bei 219,5 m stehende Skiflug-Bestmarke (Tommy Ingebrigtsen in Planica) ist voll im Gang. Auf dem WM-Bakken in Vikersund sind nach dem jüngsten Ausbau Weiten bis rund 215 m möglich, doch das Limit ist noch nicht erreicht. Am Kulm im steirischen Salzkammergut will man durch einen Umbau der weltgrößten Naturschanze sogar 250 m-Flüge ermöglichen.

Die Meinungen der Athleten zu diesem Thema sind jedoch geteilt. Keiner verhehlt seine Angst oder zumindest ein “ungutes Gefühl” (Andreas Widhölzl) vor dem ersten Versuch bei einer Konkurrenz, doch wenn sie dann bei idealen Bedingungen so richtig ins Fliegen kommen, könnte das Glücksgefühl kaum größer sein.

“Fliegen macht richtig Spaß, wenn die Gesundheit der Athleten im Mittelpunkt steht. Von der Rekordjagd der einzelnen Schanzenbetreiber halte ich aber nicht viel, das schaukelt sich so lange auf, bis die Gefahr zu groß ist”, erklärte niemand Geringerer als Weltmeister und Weltcupsieger Martin Schmitt.

Widhölzl ist da noch “hungriger” und sieht die Dinge etwas anders. “Es ist immer schön, wenn Rekorde fallen”, sagte der Tiroler. “Auf einer Schanze, die nicht windanfällig ist, sind auch 250 m möglich.”

Der Internationale Skiverband will der Rekordjagd einen Riegel vorschieben und hat den Ausbau der Riesenbakken begrenzt. 130 Meter sind als maximale Höhendifferenz zwischen Schanzentisch und Auslauf im Regelwerk festgeschrieben.

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