Das bestätigte seine Sprecherin Natasha Bertaud am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
With the nomination of @CorinaCretu_PSD , @JunckerEU now has 9 female candidates
— Natasha Bertaud (@NatashaBertaud) 4. September 2014
Eine zahlenmäßige Gleichberechtigung der Geschlechter in der neuen Kommission wurde damit aber ebenso verfehlt wie das ursprüngliche Ziel, mehr als neun Ressorts mit weiblichen Kandidatinnen zu besetzen, wie dies schon in der aktuellen Legislaturperiode der Fall war.
Juncker führte am Donnerstag letzte Gespräche mit den Kandidaten für die Europäische Kommission, am Freitag will er sein komplettes Führungsteam vorstellen. Jeder der inzwischen 28 EU-Mitgliedstaaten wird dabei mit einem Ressort bedacht. Zwar hat sich die EU-Kommission mehr Gleichberechtigung bei der Vergabe politischer Spitzenposten auf die Fahne geschrieben, eine offizielle Mindestquote gab sie den für die Nominierung zuständigen Mitgliedstaaten aber nicht vor.
Allerdings waren Juncker zunächst sogar nur vier Kandidatinnen aus den Hauptstädten vorgeschlagen worden. Aus dem Europaparlament gab es daraufhin Drohungen, die neue Kommission abzulehnen, wenn nicht wie bisher wieder mindestens neun Frauen an Bord sind. Um die Männerrunde aufzubrechen, lockte Juncker die Regierungen dann mit einflussreicheren Ressorts, falls diese eine Frau nach Brüssel schicken sollten. (APA)