Israelische Medien berichteten am Montag über eine mögliche neue Waffenruhe mit den militanten Palästinensergruppen. Dafür gab es jedoch keine offizielle Bestätigung. Eine israelische Nachrichtenseite berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, Kairo könnte noch am Abend eine mindestens einmonatige Feuerpause ausrufen.
In einem ersten Schritt könnte Ägypten dem Bericht zufolge den Rafah-Grenzübergang zum Gazastreifen für den Personenverkehr öffnen. Im Gegenzug für einen Stopp der Angriffe aus dem Gazastreifen mit Raketen und Mörsergranaten würde Israel dann schrittweise die Fischereizone vor der Küste von Gaza ausweiten und den Warenübergang Kerem Shalom öffnen, hieß es.
Zu den neuen Waffenruhe-Berichten teilte ein Funktionär der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas, Izzat al-Rishek, in der Nacht auf Montag mit: “Es gibt nichts Neues. (…) Wenn es irgendeine Entwicklung geben sollte, werden wir es direkt mitteilen.
Israel ist erst nach einer Waffenruhe zu neuen Verhandlungen über die Zukunft des Gazastreifens bereit. Auch Ägypten fordert, vor neuen Gesprächen müssten die Waffen schweigen. Die Angriffe auf beiden Seiten gehen indes unvermindert weiter.
Im Großraum Tel Aviv heulten am Montag in der Früh zweimal die Warnsirenen, Menschen eilten in Schutzräume. Nach Angaben der Armee handelte es sich aber um einen Fehlalarm. Am Sonntagabend zerstörte die Luftwaffe nach eigenen Angaben eine Abschussrampe, von der aus eine Rakete auf Jerusalem abgefeuert worden war.
Unterdessen will der Iran nach dem angeblichen Abschuss einer israelischen Aufklärungsdrohne die militärische Aufrüstung der Palästinenser im Westjordanland “beschleunigen”. Die Islamische Republik behalte sich außerdem “das Recht auf jegliche Reaktion” vor, erklärte die Luftwaffe der iranischen Revolutionsgarden.