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Netanyahu bezweifelt Erfolg von Iran-Sanktionen

Die Sanktionen der Europäischen Union und der USA haben nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Netanyahu bisher keinerlei Auswirkungen auf das iranische Atomprogramm. "Das iranische Atomprogramm hat sich um keinen Millimeter verlangsamt", sagte Netanyahu der "Bild"-Zeitung. "Trotz all der Druckmittel, die angewandt wurden. Nichts ist geschehen."


Netanyahu kritisierte auch die Verhandlungsstrategie des Westens in den Atomgesprächen mit dem Iran. “Es wird nicht gefordert, die Anreicherung (von Uran) komplett zu stoppen oder das bereits angereicherte Material herauszugeben. Es wird nicht einmal gefordert, ihren unterirdischen Atomanlagen-Bunker in Ghom aufzugeben. Der Iran wird lediglich aufgefordert, die niedrige 20-Prozent-Anreicherung von Uran aufzugeben.” Diese Forderung hält nach Einschätzung von Netanyahu das iranische Atomprogramm “in keinster Weise” auf. “Im Gegenteil, es ermöglicht ihnen, ihr Programm voranzutreiben.”

Die von Deutschland gelieferten U-Boote bezeichnete Netanyahu als “sehr wichtig” für die Sicherheit seines Landes. “Deutschland hat das Bekenntnis zu Israels Sicherheit gerade durch den Verkauf eines weiteren U-Boots zum Ausdruck gebracht”, sagte Netanyahu der “Bild”-Zeitung (Dienstag). “Das ist eine sehr wichtige Ergänzung unserer nationalen Sicherheit.”

Israel wird nach den Worten Netanyahus niemals andere Nationen bitten, für sich zu kämpfen. “Es ist eine große Errungenschaft des jüdischen Staates, dass wir uns gegen jede Bedrohung selber verteidigen können”, sagte der Regierungschef. Er wisse Deutschlands Sorge um Israels Sicherheit zu schätzen: “Ich halte es aber mit Churchill: Gebt uns die Werkzeuge, dann schaffen wir es schon selbst, uns zu wehren.”

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