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NEOS fordern Millionen für Österreich Werbung

Nächtigungen von Russen und Ukrainern gefährdet
Nächtigungen von Russen und Ukrainern gefährdet
Die NEOS drängen auf ein beherzteres Bekenntnis der Regierung zum heimischen Tourismus und fordern eine Aufstockung des Budgets der nationalen Tourismusmarketing-Organisation Österreich Werbung um 12,5 Millionen Euro. Denn deren 50-Mio-Budget sei seit 15 Jahren nicht erhöht worden. "Es gab nicht einmal Indexanpassungen", kritisiert der Wirtschafts- und Tourismussprecher der NEOS, Sepp Schellhorn.

“Entweder wir stärken jetzt die Österreich Werbung oder wir lösen sie auf”, sagte der ehemalige Präsident der Hoteliervereinigung am Donnerstag. “Im Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung steht, dass die Nächtigungen bis 2018 von 133 auf 140 Millionen steigen sollen – durch eine ausreichende Finanzierung der Österreich Werbung”, erinnerte der Oppositionspolitiker. Um nur die im ÖW-Budget nicht vorgenommene Inflationsanpassung seit 1996 auszugleichen, wären 12,5 Mio. fällig. “Es fehlt das klare Bekenntnis zum Tourismus – wir fordern die 12,5 Mio. Euro ein”, so Schellhorn.

Russland-Krise gefährdet Nächtigungen

Zur aktuellen Entwicklung im heimischen Tourismus zeichnete Schellhorn ein düsteres Bild. Angesichts der Russland-Krise seien 1,7 Mio. Nächtigungen von Russen und Ukrainern in der Wintersaison gefährdet; nach dem schneearmen Winter 2013/14 und dem großteils verregneten Sommer seien zudem zusätzliche Gelder nötig, um Deutschland als wichtigsten Herkunftsmarkt von ausländischen Urlaubern (mit jährlich für 55 Mio. Nächtigungen in Österreich) neu stimulieren zu können.

Eigene Buchungsplattform für Österreich

Eine eigene Buchungsplattform für Österreich zu installieren, wäre laut Schellhorn eine der Kernaufgaben der ÖW – “damit wir das nationale Anliegen Tourismus vorantreiben können”. Auf der Plattform sollte man beispielsweise sehen, welche Rundreisen und welche Quartiere es in dem Land gibt, die dort auch sofort buchbar sein sollen.

Rund 50 Mio. Euro ÖW-Budget

Das ÖW-Budget beläuft sich seit Jahren auf rund 50 Mio. Euro. Seit dem Austritt der Bundesländer aus der Österreich Werbung im Jahr 2001 kommt das Geld zu 75 Prozent vom Bund vertreten durch das Wirtschaftsministerium (also vom Steuerzahler) und zu 25 Prozent von der Wirtschaftskammer Österreich (von den Mitgliedsbeiträgen der Unternehmen).

Genauere Aufgabenverteilung nötig

Parallel dazu gibt es neun Landestourismusorganisationen, die ebenfalls von den Betrieben finanziert würden. “Im Moment gibt es keine klare und transparente Allianz der 10, wer wann wo werbemäßig aktiv wird”, bemängeln die NEOS. Eine genauere Aufgabenverteilung bei der internationalen, nationalen und regionalen Bewerbung Österreichs wäre nötig.

(APA)

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