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NEOS-Chef Matthias Strolz: "SPÖ und ÖVP sind die Strache-Macher"

Matthias Strolz schießt scharf gegen die SPÖ.
Matthias Strolz schießt scharf gegen die SPÖ. ©APA/Georg Hochmuth
NEOS-Bundesparteichef Matthias Strolz übt harte Kritik an den Regierungsparteien, vor allem an der SPÖ: "In der zweiten Reihe blitzt es schon ziemlich hellblau durch", warnt er vor einer roten Zusammenarbeit mit Strache in Wien.
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Trotz des verfehlten Einzugs in den oberösterreichischen Landtag wollen die NEOS bei der anstehenden Wien-Wahl den Aufstieg der FPÖ aufhalten. “Nur eine neue Kraft kann Strache stoppen”, plakatieren die Pinken nun in der Schlussphase des Wahlkampfs. Denn die Roten seien kein Gegenmittel gegen die Blauen – im Gegenteil: “SPÖ und ÖVP sind die Strache-Macher”, analysierte Bundesparteichef Matthias Strolz.

Er sah in den OÖ-Ergebnissen einmal mehr den Beleg dafür, dass das rot-schwarze Proporzsystem bundesweit im Sterben liege und sich nun so etwas wie eine III. Republik aufbaue. “SPÖ und ÖVP sind nicht mehr fähig, dieses System zu schultern. Das hat sich nie so deutlich gezeigt wie beim Flüchtlingsthema”, kritisierte Strolz in einer Pressekonferenz das Managementversagen der Regierung. Das jahrelange Nichtstun habe den Rechtspopulismus beziehungsweise die FPÖ befeuert.

Insofern sei die Behauptung der Wiener Roten, nur eine Stimme für die SPÖ könne die FPÖ bremsen, “ein totaler Schwachsinn”, konstatierte NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger, die um den pinken Einzug in den Gemeinderat kämpft. Denn genau das habe Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) auch schon 2005 und 2010 behauptet – mit dem Ergebnis, dass die Blauen stets dazugewonnen hätten und nun vor dem Sprung über die 30-Prozent-Marke seien.

NEOS plakatieren “Change”

Die NEOS würden Strache außerdem nicht zum Bürgermeister machen. Bei der SPÖ sei er sich da nicht so sicher, meinte Strolz: “Dem Häupl nehm’ ich das ja noch ab, aber in der zweiten Reihe blitzt es schon ziemlich hellblau durch.”

Deshalb sei auch das inszenierte Duell Häupl gegen Strache ein verlogenes, erklärte Strolz: “Zwei Möchtegern-Cowboys – der eine mit einem großen Colt und einem noch größeren Bauchansatz, der andere mit gestählter Brust und Springerstiefeln.” Hier gehe es um eine Auseinandersetzung zwischen zwei Proponenten, die beide Wien nicht regieren würden. Denn Häupls Zeit sei ohnehin so gut wie abgelaufen, und Strache werde niemals Bürgermeister werden.

Auf dem aktuellen Anti-FPÖ-Plakat zeigt sich Meinl-Reisinger – in Anlehnung an das Filmplakat von “Fight Club” – mit pinker NEOS-Seife bewaffnet in Kampfpose. Der Slogan “Fight (anstatt eines durchgestrichenen “Fuck”, Anm.) the System – Vote for Change”, wird ebenfalls affichiert.

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(APA, Red.)

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