Fekter konnte mit diesen Argumenten wenig anfangen. Die Innenministerin verwies auf die Gefährdung speziell durch Bengalische Feuer, die zu schwersten Verbrennungen führen können: “Ein glühender Fan braucht keine brennenden Knaller”, glaubt die Ministerin.
VP-Sicherheitssprecher Günther Kößl verwies darauf, dass es im letzten Monat 300 Übertretungen in diesem Bereich gegeben habe, zahlreiche mit Verletzungsfolgen. SP-Sicherheitssprecher Otto Pendl meinte, wer gegen das Gesetz sei, dem sei die Sicherheit der Menschen “wurscht”. Priorität habe für ihn, dass auch Familien mit Kindern in Stadien gehen könnten.
Scharfe Kritik an der Neuregelung kam von BZÖ-Sicherheitssprecher Peter Westenthaler. Er fand es “unglaublich”, dass versucht werde, junge Menschen zu kriminalisieren. Der Einsatz solcher Artikel müsse geordnet in entsprechenden Zonen ohne Gefährdung anderer möglich gemacht werden. Der Grüne Sportsprecher Dieter Brosz zeigte sich erfreut darüber, dass durch einen Abänderungsantrag Fan-Choreographien abseits der Tribünen ermöglicht würden. Zustimmung der Grünen gab es insgesamt trotzdem nicht.
Obwohl die bengalischen Feuer eigentlich Hauptthema der Aussprache sein sollten, funktionierte vor allem die Opposition die Diskussion zu einer allgemeinen Sicherheitsdebatte um. Die Live-Übertragung im ORF sowie die bevorstehende Personalvertretungswahl (auch in der Exekutive) fungierten hierbei wohl als Motivationsfaktoren.