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Nässerekord und Wärme: Die Wetter-Bilanz vom Juni 2016

Interessantes zum Wetter im Juni 2016.
Interessantes zum Wetter im Juni 2016. ©APA/Georg Hochmuth, APA/Herbert Pfarrhofer
Nach schleppenden Anfangswochen wurde der Juni 2016 auch in Österreich warm. Besonders auffällig waren im abgelaufenen Monat allerdings die Regenmengen.

Der Juni 2016 hat sich in der vorläufigen Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) als einer der 20 wärmsten Juni-Monate der Messgeschichte entpuppt. Der Niederschlag lag um 34 Prozent über dem Mittel, im Westen war es sogar der nasseste Juni seit Messbeginn, hieß es in einer Aussendung am Donnerstag.

“Die ersten 20 Tage waren noch ziemlich genau im Durchschnitt, aber die heißen Tage am Schluss brachten den Juni 2016 um 1,1 Grad Celsius über das vieljährige Mittel”, sagt Meteorologe Alexander Orlik. Der höchste Wert wurde mit 35,4 Grad am 24. Juni an der Wetterstation Innsbruck-Universität gemessen. Die kurze und intensive Hitzewelle am Monatsende brachte sogar zwei neue Stationsrekorde für Tirol: In Obergurgl (1.942 Meter) erreichte die Lufttemperatur am 23. Juni ein Monatsmaximum von 25,3 Grad. Ein paar Täler weiter im Westen, in Nauders (1.330 Meter), gab es mit 30,1 Grad einen neuen Juni-Rekord.

Sonnenstunden regional sehr unterschiedlich

Besonders beachtlich waren die Regenmengen im Westen. Die regionale Auswertung ergab für Vorarlberg und Tirol sogar 67 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Das ergab den nassesten Juni seit dem Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858. In Bregenz brachte der Monat 26 Regentage (mindestens 0,1 Millimeter Niederschlag). Damit wurde hier der bisherige Höchstwert von 25 Regentagen des Junis 1999 um einen Tag übertroffen. Relativ trocken waren hingegen einige Regionen im äußersten Osten. So regnete es in diesem Juni in Eisenstadt nur 50 Prozent der durchschnittlichen Monatsmenge.

Die Sonnenscheindauer lag in der österreichweiten Auswertung um drei Prozent über dem vieljährigen Mittel. Dieser Wert setzt sich aus regional sehr unterschiedlichen Zahlen zusammen. So erlebten Vorarlberg und Tirol im Juni 2016 um zehn bis 25 Prozent weniger Sonnenstunden als im Mittel. Im östlichen Teil des Landes gab es dagegen um zehn bis 25 Prozent mehr Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen Monat.

Trotz einiger intensiver Gewittertage brachte der Juni 2016 insgesamt relativ wenige Blitze. 22.704 Mal schlug in diesem Juni ein Blitz in Österreich ein. Das ist in der 25-jährigen Messgeschichte des österreichischen Blitzortungssystems ALDIS nur Rang 17. Der Rekord stammt aus dem Juni 2006 mit 129.802 Wolke-Erde-Blitzen.

(APA, Red.)

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