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Nähkurse bei Herzilein in Wien: Das Angebot im VIENNA.AT-Test

Nähkurse im Herzilein: Aus diesen "Zutaten" entstehen zum Beispiel Taschen
Nähkurse im Herzilein: Aus diesen "Zutaten" entstehen zum Beispiel Taschen ©VIENNA.AT/Daniela Herger
Ob Stricken, Häkeln oder Töpfern - Do It Yourself boomt. Auch in Wien ist der Selbermach-Trend auf dem Vormarsch. Ganz vorne mit dabei ist die neue Lust am Nähen. Wer es einmal ausprobieren will, ist bei Herzilein in Wien-Mariahilf richtig. VIENNA.AT hat für Sie einen der Nähkurse ausprobiert.
Herzilein: Shop & Werkstatt
Beim Taschen-Nähkurs
Stricken in Wien

Herzilein Wien hat sich in den letzten Jahren vor allem als Label für kreative, hochwertige und individuelle Kindermode aus Wien auch international einen Namen gemacht.

Das Angebot im Herzilein

Die ausgebildete Lehrerin und zweifache Mutter Sonja Völker steht als Gründerin und kreativer Kopf hinter der Marke, die sie im Jahr 2005 ins Leben rief. Inzwischen betreibt Völker, die sich das Nähen in Eigenregie beigebracht hat, drei leuchtend rote Herzilein-Geschäfte in Wien – und verfolgt dort unter anderem die Aufgabe, kreativen, aber handarbeitstechnisch unbedarften oder eingerosteten Menschen im Rahmen spezieller Nähkurse das Nähen beizubringen. Kleingruppen bis zu sechs Personen werden dabei von Völker und einer weiteren Kursleiterin betreut – nach dem Motto, dass wirklich jeder Nähen lernen kann.

Eine VIENNA.AT Redakteurin im Taschen-Nähkurs

Die Herzilein-Nähwerkstatt befindet sich unweit der Mariahilfer Straße in der Amerlingstraße 8 – in dieses lud Völker am Mittwochabend zu einem Nähkurs zum Reinschnuppern. Das Ziel: Alle Teilnehmer, bzw. in diesem Fall Teilnehmerinnen, sollten innerhalb des dreistündigen Kurses eine Tasche nach eigenen Vorstellungen fertigen – und mit dem guten Stück dann nach Hause gehen. Diese kreative Herausforderung durfte sich eine VIENNA.AT-Redakteurin, die das letzte Mal zu Zeiten des schulischen Handarbeitsunterrichts eine Nähmaschine aus der Nähe gesehen hat, nicht entgehen lassen.

Der erste Eindruck im liebevoll gestalteten Geschäft ist überwältigend: Bunte Stoffballen, soweit das Auge reicht. Tupfen, Streifen, Blumen, Fliegenpilze, Eulen, Old School-Motive wie direkt aus den Fünfzigerjahren importiert, in Rosa, Hellblau, Grün, Gelb oder Schwarz-Weiß …  da fällt die Auswahl richtig schwer. Doch treffen müssen wir sie, die fünf Teilnehmerinnen, die an diesem Abend die Kunst des Nähens erlernen wollen. Und nicht nur die Wahl eines Stoffes für die Außentasche will getroffen sein – auch ein wattiertes Innenfutter, zwei Träger und der Stoff für eine Innentasche sind die auszusuchenden Grundmaterialien, aus denen die selbstdesignte Tasche entstehen soll.

Erst Schneiden, dann Nähen

Dann geht es oben in der Herzilein-Werkstatt, in deren Zentrum ein großer Schneidetisch steht, unter fachkundiger Anleitung ans Abmessen und Zuschneiden. “Die Schere nicht in der Luft, sondern immer am Tisch führen,” rät Völker uns. Bald halten wir je eine Außentasche und ein Innenfutter in Händen. Dann folgen Zuschneiden und Applikation der Träger, die richtig am Stoff festgesteckt werden müssen – nämlich so, dass die Stecknadel die Nähmaschine nicht behindert, an die wir uns sogleich setzen.

Völker und ihre Kollegin Susanne Rüdegger zeigen bzw. erinnern uns, wie man damit loslegt – und bald sieht man im ganzen Raum hochkonzentrierte Gesichter und hört zunächst vorsichtig-langsames, dann bald selbstsicher-schnelles Nähmaschinenrattern. Nicht alles geht glatt – da reißt schon einmal der Unterfaden oder weiß die eine oder andere nicht mehr weiter, was gleich noch einmal der nächste Schritt war. Alles kein Problem für die kompetenten Kurs-Leiterinnen, die immer da sind, wenn Hilfe benötigt wird. Der Spaß kommt dabei aber auch nicht zu kurz.

Die Freuden des Umdrehens

Nach dem Applizieren und Aufnähen von praktischen Innentaschen mit herzigen kleinen Karabinern für Schlüssel und dem Abnähen von Ecken im Tascheninneren mit Hilfe von aufgesteckten Papierdreiecken, die der Tasche einen richtigen Boden verleihen sollen, kommt der große Moment: Das Umdrehen der Tasche auf die “schöne” Seite. Leuchtende Augen und begeisterte Ausrufe erfüllen den Raum, als jede für sich zu sehen bekommt, was sie gerade mit ihren eigenen Händen geschaffen hat – und wie professionell und gelungen das Ergebnis ist.

Noch ein paar Nähte geschlossen, und die selbst designte Tasche ist tatsächlich fertig. Die drei Stunden, die dafür von Nöten waren, sind wie im Flug vergangen – kein Vergleich mit dem langweiligen Handarbeitsunterricht in der Schule. Und das Ergebnis ist mehr als tragbar – es kann sich wirklich sehen lassen.

Alles über Nähkurse im Herzilein

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist – Nähkurse im Herzilein werden regelmäßig veranstaltet, etwa zwei bis drei Mal pro Woche. Beim Thema der Kurse, die allesamt drei bis dreieinhalb Stunden dauern, gibt es jede Menge Auswahl – vom Kurzmantel aus Wollstoff über Sommerkleider aus Jersey und Kinderbekleidung bis hin zu Wohnaccessoires wie Bettwäsche, Kissenbezüge und sogar eine Art “Christbaum-Schoner” reicht das Spektrum der Möglichkeiten.

Sonja Völker bietet neben den regulären Nähkursen á 49 Euro pro Person übrigens auch Nähkurse á la carte für Gruppen an. Wer gemeinsam mit Freundinnen etwas Bestimmtes nähen möchte, bekommt dabei tatkräftige Unterstützung dafür. Um mangelnden Andrang brauch sich Völker übrigens keine Sorgen zu machen. Durch den DIY-Boom kommen die Nähwütigen “wie die Lemminge. Individuelles ist sehr gefragt”, weiß die Herzilein-Chefin. Ihr ist wichtig, dass alle Spaß am Nähen haben und der Look stimmt.

“Nett, ausgefallen, lustig und bunt – das ist das Herzilein-Feeling”, so Völker mit leuchtenden Augen. Und davon kann man sich vor Ort jederzeit selbst überzeugen – oder als Weihnachtsgeschenk für Handarbeits-Begeisterte einen Gutschein für einen Herzilein-Nähkurs verschenken.

(DHE)

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