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Nach Ultimatium: Ukrainische Truppen in Mariupol ergeben sich nicht

Die ukrainischen Truppen in Mariupol werden sich den Russen nicht ergeben.
Die ukrainischen Truppen in Mariupol werden sich den Russen nicht ergeben. ©REUTERS/Alexander Ermochenko
Die in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol kämpfenden ukrainischen Truppen wollen sich nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums nicht ergeben.

Die Einheiten, darunter 400 ausländische Söldner, hätten sich im Stahlwerk Asowstal verschanzt, sagte der Ministeriums-Sprecher, Igor Konaschenkow, am Sonntag in Moskau. Die Regierung in Kiew habe ihnen untersagt, die Waffen niederzulegen. Zuvor hatte Moskau ein Ultimatum gestellt.

Sollten ukrainische Kämpfer getötet werden, gibt es keine Friedensverhandlungen mehr

Stunden der Entscheidung in Mariupol: Ein Ultimatum der russischen Armee an die verbliebenen ukrainischen Kämpfer in der strategisch wichtigen Hafenstadt ist am Sonntag ausgelaufen. Der Fall Mariupols könnte das Aus für die russisch-ukrainischen Verhandlungen über einen Waffenstillstand bedeuten. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hatte gedroht, die Gespräche zu beenden, sollten die ukrainischen Kämpfer in Mariupol getötet werden.

Den Soldaten wurde im Fall einer Kapitulation zugesichert, sie würden am Leben bleiben. "Im Fall einer weiteren Gegenwehr werden sie alle vernichtet", so Konaschenkow. Nach russischen Angaben sollen in dem Werk etwa 2.500 Kämpfer sein, die die Stadt gegen eine komplette Eroberung verteidigen wollen.

Moskau forderte Kämpfer in Mariupol zur Kapitulation auf

Den Soldaten wurde im Fall einer Kapitulation zugesichert, sie würden am Leben bleiben. "Im Fall einer weiteren Gegenwehr werden sie alle vernichtet", so Konaschenkow. Nach russischen Angaben sollen in dem Werk etwa 2.500 Kämpfer sein, die die Stadt gegen eine komplette Eroberung verteidigen wollen.

Selenskyj fordert schwere Waffen und Panzer um Mariupol zu verteidigen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte wiederholt erklärt, alles für eine Rettung der strategisch wichtigen Stadt tun zu wollen. Er forderte vom Westen Panzer und andere schwere Waffen, um den Osten der Ukraine zu verteidigen. Mariupol liegt im Gebiet Donezk, das prorussische Separatisten mit russischer Hilfe komplett unter ihre Kontrolle bringen wollen.

Konaschenkow teilte auch mit, dass auf Bitte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan "Geiseln" aus einer Moschee in Mariupol "befreit" worden seien. Bei der "Spezialoperation" seien am Samstag die von "ukrainischen Nazis" festgehaltenen Menschen aus der türkischen Moschee in Sicherheit gebracht worden. Dabei seien 29 Kämpfer, darunter ausländische Söldner, getötet worden. Eine Zahl an "Geiseln" nannte Russland nicht. Überprüfbar von unabhängiger Seite waren auch diese Angaben zunächst nicht. Die Moschee liegt am Hafen, dort könnten Menschen Sicherheit gesucht haben.

Moskau: In Mariupol noch 4.877 Söldner

Nach Darstellung des russischen Generalmajors Konaschenkow kämpfen in der Ukraine noch rund 4.877 Söldner, die meisten von ihnen aus Polen, den USA, Kanada und Rumänien. Hunderte gebe es auch aus Großbritannien und der Südkaukasusrepublik Georgien. Mehr als 1.000 ausländische Kämpfer seien bisher getötet worden, sagte er. Von unabhängiger Seite überprüfbar waren diese Angaben nicht.

(APA/Red)

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