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Nach U-Bahn-Stoß in Wien: Motiv weiterhin unklar

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Nach dem unfassbaren "U-Bahn-Stoß" am Montag ist am Dienstag ein 46-jähriger Niederösterreicher festgenommen worden. Der offenbar psychisch kranke Pensionist soll das Opfer in der U-Bahn-Station Karlsplatz vor eine fahrende Garnitur auf die Geleise gestoßen haben.

Eine Einvernahme sei aufgrund der Erkrankung des Verdächtigen nicht möglich gewesen, das Motiv somit weiterhin unklar, erklärte Polizeisprecherin Karin Strycek am Mittwoch der APA.

“Der Mann hat sich selbst auf dem Überwachungsvideo erkannt, kann sich aber an den Vorfall nicht erinnern”, so Strycek. Versuche der Ermittler, mit dem Verdächtigen darüber zu sprechen, seien misslungen. Deshalb dürfte es keine weiteren polizeilichen Einvernahmen geben. Der Mann wurde in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert und in Untersuchungshaft genommen.

Der mutmaßliche Täter und das Opfer hatten sich nach Angaben des 52-Jährigen flüchtig gekannt und sich am Montag zufällig wieder in einem Wettbüro in Wieden getroffen. Danach sei man noch gemeinsam zur U-Bahn gegangen, berichtete die Sprecherin. Dort soll der Verdächtige dem 52-Jährigen einen Stoß versetzt haben – laut Opfer ohne ersichtlichen Grund.

Der Zugführer leitete eine Notbremsung ein, der Mann wurde trotzdem erfasst. Er erlitt Rissquetschwunden, schwere Prellungen und einen Zehenbruch. Eine weitere Zehe wurde ihm abgetrennt. Der 52-Jährige befand sich am Mittwoch noch im Spital: Er werde noch eine Weile brauchen, bis er sich erholt habe, meinte die Polizistin.

Eine Überwachungskamera hatte den Vorfall aufgezeichnet: Zwei Polizisten erkannten den mutmaßlichen Täter später auf den Bildern wieder. Die Beamten dürften den Mann vor einiger Zeit im Zuge seiner Tätigkeit in einem Fitness-Studio gesehen haben. Schließlich konnte man den Verdächtigen am späten Dienstagabend zu Hause festnehmen.

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