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Nach Tod des 19-Jährigen: Womöglich Schmerzpumpe schuld

Nach dem mysteriösen Tod eines 19-Jährigen im Sommer 2010 im LKH ermittelt weiterhin die Staatsanwaltschaft. Möglicherweise war eine Schmerzpumpe Schuld am Tod des jungen Mannes, der nach zweitägigem Krankenhausaufenthalt tot im Krankenbett lag.

Wie Salzburg24 bereits berichtete, verstarb Ende August 2010 ein 19-Jähriger aus bisher noch unbekannten Gründen. Der Bursch aus der Stadt Salzburg hatte sich bei einer Rauferei den Arm gebrochen und wurde noch im Krankenhaus operiert. Zwei Tage später wurde er tot im Krankenbett aufgefunden.

Es wird gemutmaßt, dass eine intravenöse Schmerzpumpe zum Tod des 19-Jährigen geführt hat, mit der er nach der OP versorgt wurde. Möglicherweise hat der Bursch eine zu hohe Dosis Schmerzmittel abbekommen, die in weiterer Folge zu einer Atemlähmung führte.

Landeskliniken gehen nicht von Schmerzpumpe als Ursache aus

 “Uns liegt der Obduktionsbericht leider noch nicht vor. Nach den elektronischen Aufzeichnungen der Schmerzpumpe kann man aber derzeit nicht davon ausgehen, dass ein Zusammenhang zwischen der Schmerzpumpe und einer möglichen Überdosis des damit verabreichten Schmerzmittels besteht.“, so Mick Weinberger, Sprecherin der Salzburger Landeskliniken (SALK) in einer Stellungnahme.

„Auch zusätzliches Schmerzmittel wurde seitens der Klinik nicht verabreicht. Den elektronischen Aufzeichnungen nach kann man auch entnehmen, dass sich der Patient zuletzt mehr als 8 Stunden vor dem Todeszeitpunkt keine Schmerzmittel mehr mit der Pumpe verabreichte. Dieser große Zeitraum schließt de facto auch einen Zusammenhang aus. Wir werden alles zu einer lückenlosen Aufklärung des Falles beitragen und bedauern diesen tragischen Vorfall sehr!”, so der Pressesprecher weiter.

Das Landeskrankenhaus weist noch jede Schuld von sich. Noch ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen unbekannt.

Der Verursacher des Armbruchs wurde am Dienstag wegen Körperverletzung zu sieben Monaten bedingter Haft verurteilt.

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