Die Leiche des Getöteten soll in den nächsten Tagen nach Österreich überstellt werden, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.
Leiche des Getöteten freigegeben
Leichnam in Äthiopien obduziert
Die Leiche des Getöteten wurde mittlerweile obduziert, die drei Überlebenden von der Polizei über den Hergang befragt. Sie konnten eine Täterbeschreibung abgeben. Das Außenministerium weist darauf hin, dass bei Reisen abseits der traditionellen Touristenrouten genaue Erkundigungen über die Sicherheitslage im Einzelfall eingeholt werden sollten. Von Übernachtungen im Freien abseits von bewachten Anlagen und Trips ohne einheimische Reiseführer oder Sicherheitspersonal wird dringend abgeraten.
Mit Zug in Österreich eingereist
Die privat organisierte Reisegruppe, die eine zweiwöchige Schlauchboot-Tour am Blauen Nil unternehmen wollte, bestand aus insgesamt zehn Teilnehmern aus Oberösterreich und Salzburg. Die unverletzt gebliebenen Urlauber seien am Donnerstag am Flughafen in Frankfurt (D) gelandet und mit dem Zug nach Österreich weitergereist, schilderte ein Teilnehmer der APA. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut.
27-Jähriger Innviertler brutal ermordet
Zu dem Überfall war es zu Beginn der Reise am vergangenen Wochenende gekommen. Vier Teilnehmer campierten in der Nacht auf Sonntag in unwegsamem Gelände in der Nähe von Bahir Dar, rund 570 Kilometer von Addis Abeba entfernt. In der Früh tauchten bewaffnete Unbekannte auf, es handelte sich offenbar um Einheimische. “Plötzlich fiel ein gewollter, ein gezielter Schuss”, hatte ein Überlebender im Gespräch mit der APA am Montag erklärt. Für den 27-jährigen Innviertler kam jede Hilfe zu spät.
Überlebende versteckten sich
Die Täter haben es den Schilderungen des Teilnehmers zufolge auf die Ausrüstung der Österreicher abgesehen. Sie zerschnitten Zelte, packten das Hab und Gut der Österreicher zusammen und transportierten die gestohlenen Gegenstände ab. Die überlebenden Gruppenmitglieder versteckten sich, nachdem der Oberösterreicher getötet worden war, zunächst in einer Felshöhle und schlugen sich dann zum nächsten Ort durch. Über Satellitentelefon kontaktierten sie die Österreichische Botschaft, die wiederum die örtlichen Behörden alarmierte. Es wurden Mordermittlungen eingeleitet, die Täter sind offenbar noch nicht gefasst. (APA)