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Nach Justizpanne: Komplizen zu mehrjähriger Haft verurteilt

Die Komplizen des flüchtigen Nikola B. sind am Dienstag im Wiener Straflandesgericht wegen gewerbsmäßigen schweren Einbruchsdiebstahls zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Ein 39-jähriger, mehrfach vorbestrafter Serbe erhielt viereinhalb Jahre, ein bisher nicht einschlägig vorbelasteter 35 Jahre alter serbischer Staatsbürger drei Jahre unbedingt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Die Männer hatten sich zu den ihnen angelasteten Wohnungseinbrüchen teilweise schuldig bekannt. Der Schöffensenat (Vorsitz: Karlheinz Seewald) sprach sie im Wesentlichen im Umfang ihrer Geständnisse schuldig.

Ehefrau von Häftling Nikola B. freigesprochen

Demgegenüber wurde die Ehefrau des auf der Flucht befindlichen Nikola B. nach fünfeinhalb Monaten U-Haft freigesprochen, wobei der Vorsitzende in der Begründung die Staatsanwaltschaft kritisierte: Diese habe in ihrer Anklage der Frau zwar Aufpasser- und Chauffeurdienste angekreidet, “aber es gibt im ganzen Akt keine Konkretisierung, welche Taten sie unterstützt haben soll: Es fehlt jede Konkretisierung des angeblichen Tatbeitrags, weshalb man diesen Punkt nur ganz klar freisprechen kann”, sagte Seewald.

Was den Verkauf von Beutestücken in ihrem Nagelstudio betrifft, könne man die 34-Jährige nicht belangen, “weil die Staatsanwaltschaft den Anklagepunkt der Hehlerei eingestellt hat”, wie der Richter konstatierte.

Der Wiener Strafverteidiger Werner Tomanek, der die Frau anwaltlich vertritt, erwägt nun, für seine Mandantin Haftentschädigung geltend zu machen.

(apa)

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