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Nach Brückeneinsturz: Bisher weiter keine Vermisstenmeldungen

Dornbirn -  Nach dem massiven Felssturz in Dornbirn-Ebnit, der am Dienstagmittag eine Brücke einstürzen ließ, ist bei der Polizei Dornbirn aus dem betroffenen Gebiet bis Mittwochvormittag niemand als abgängig gemeldet worden.
Rappenlochbrücke in Dornbirn eingestürzt
Bilder I: VOL Live am Unglücksort
Bilder II: VOL Live am Unglücksort
Bilder III: Schülergruppe ausgeflogen
Bilder IV: Gefährlicher Einsatz
Video I: Vizebgm. Ruepp zum Brückeneinsturz
Video II: VOL Live verschafft sich Überblick
Video III: Über die bevorstehenden Maßnahmen
Video IV: Hundeführer im VOL Live-Interview
Damit gibt es nach derzeitigem Stand weiter keine Verletzten oder Vermissten nach dem Brückeneinsturz im Ebnit. Endgültig Entwarnung kann aber noch nicht gegeben werden, da das Areal vorerst wegen der weiter bestehenden Steinschlaggefahr auch für Einsatzkräfte gesperrt bleibt.

Die Stadt Dornbirn will nun rasch eine Umleitung für die öffentliche Buslinie einrichten. Dazu werde bis zum Wochenende ein Güterweg aufgeschottert, um es auch Lkw zu ermöglichen, das Ebnit zu erreichen. Wie es mit dem meterhoch verschütteten Wanderweg weitergeht, sei derzeit noch offen, so Hermann Wirth vom Tiefbauamt der Stadt Dornbirn, das für die Brücke zuständig ist. An eine Räumung des Materials sei vorerst nicht zu denken. Der Weg führe an der Stelle durch einen Tunnel. Ob dieser noch bestehe, wisse man derzeit nicht. Die Gesteinsmassen hätten den Weg ins Ebnit zudem so tief hinuntergedrückt, dass bei Hochwasser vermutlich Gefahr bestünde.

Straße ins Ebnit aufwendige Gemeindestraße

Die wildromantische Straße ins Ebnit bezeichnete Wirth als “eine der wohl aufwendigsten Gemeindestraßen Europas“. Die rund zehn Kilometer lange Strecke windet sich durch ein geologisch interessantes Gebiet, in dem große Kräfte wirken, und weist zahlreiche Brücken, Tunnel sowie labile Stellen auf. Rutschungen und Felsstürze seien speziell im Frühjahr nichts Ungewöhnliches. “Die Straße bedarf darum von unserer Seite ständiger Beobachtung, Betreuung und Instandhaltung“, sagte Wirth. Gerade den betroffenen Bereich mit der Brücke über die rund 70 Meter tiefe Rappenlochschlucht behalte man immer im Auge.

Oberflächlich gab es jedenfalls keine Anzeichen für einen solchen Felssturz. In der Größenordnung kommt das auch nur alle paar hundert Jahre vor“, betonte Wirth. Der Fels dürfte über Jahre in einem schleichenden Prozess verwittert sein, vermutete Wirth. In dem Bereich gebe es zudem Bäume, deren Wurzeln bis zu 30 Meter in die Tiefe führten, auch hier entstehe natürlich Druck. Wie genau es zu dem massiven Abbruch kommen konnte, werde man sich nun mit dem Landesgeologen anschauen. Die gesamte Strecke werde inspiziert, bevor sie für den Verkehr freigegeben werde.

Vizebürgermeister Ruepp zum Brückeneinsturz:

VOL Live verschafft sich am Unglücksort einen Überblick:

Hubert Dreher (Straßenmeisterei) über bevorstehende Maßnahmen:

Hundeführer Stefan Ebner über den Sucheinsatz nach Verschütteten:

Landesgeologe Bauer zum Brückeneinsturz:

(APA; VOL Live)

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