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Nach Attacke in Würzburg: Deutsche Grünen-Politikerin twittert gegen Polizei

Grünen-Politikerin Künast hat das Vorgehen der Polizei bei der Axt-Attacke in Würzburg kritisiert.
Grünen-Politikerin Künast hat das Vorgehen der Polizei bei der Axt-Attacke in Würzburg kritisiert. ©APA/dpa
Die deutsche Politikerin Renate Künast von den Grünen hat nach dem Axt-Angriff in Würzburg auf Twitter die deutsche Polizei kritisiert und wütende Reaktionen geerntet.
Axt-Angriff in Zug - IS-Flagge gefunden

Ein 17-jähriger aus Afghanistan hatte in einem Regionalzug vier Menschen wahllos angegriffen und mit Axt und Messer verletzt. Als der Täter in Würzburg-Heidingsfeld aus dem Zug floh, wurde er von der Polizei verfolgt. Als der Jugendliche dann auch die Polizisten attackierte, wurde er von diesen erschossen.

Ein Vorgehen was bei Renate Künast auf Missfallen stieß. Die Grünen Politikerin hätte sich offenbar ein vorsichtigeres Vorgehen der Polizei gewünscht.

 

Heftige Reaktionen

Sowohl von Bürgern als auch von Politikern wurde Künast daraufhin scharf angegriffen. Michael Fuchs, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion kritisierte die Grünen-Politikerin etwa als “Gutmensch”, manch ein Bürger ging in seiner Wortwahl auch noch deutlich weiter.

Polizei verteidigt sich

Auch die Polizei Oberbayern-Süd nahm ihre Kollegen aus Unterfranken in Schutz. Künast würde mit ihrer Äußerung zu schnell urteilen. Klare Worte findet auch Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. In einem Interview mit der “Saarbrücker Zeitung” sagte Wendt, der Vorfall werde akribisch geprüft und erst dann ein Urteil gefällt. “Da brauchen wir diese parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht.”

In dieselbe Kerbe schlägt der FDP-Politiker Tobias Huch, der Künast auf Twitter entgegnet, sie solle doch einfach den Mund halten. Der Grund für ihren Tweet sei schlicht, dass sie die Polizei hasse.

Künast nimmt Stellung

Am Dienstagnachmittag nahm Künast gegenüber der Deutschen Presse-Agentur Stellung zu ihrem Tweet. “Ein Tweet ist offenbar viel zu kurz, um auf so eine gewalttätige Attacke angemessen zu reagieren”, sagte sie. Die von ihr ausgedrückte Sorge um die Verletzten sei ehrlich empfunden und sie hoffe, dass keine schlimmen Folgen für die Opfer entstünden. Fragen nach dem Einsatz der Waffen würden aber dazugehören und diese werde sie auch weiterhin stellen. Das täten auch die Justiz und die Landeskriminalämter.

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