Es sei “ganz wichtig, dass besonders verletzliche Flüchtlinge nach Europa kommen können”, betonte Caritas-Präsident Michael Landau.
Im August 2013 hatte die Regierung die Aufnahme von 500 Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien angekündigt. Bevorzugt sollten dies Frauen, Kinder und Christen sein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sagte damals, die Flüchtlinge würden binnen “weniger Wochen” in Österreich eintreffen. Heuer im Mai waren erst 300 eingetroffen. Zuletzt hatte die Innenminister eine Aufnahme aller 500 bis zum Sommer angekündigt.
Weitere Flüchtlinge aus Syrien werden aufgenommen
Heuer im April kündigte Mikl-Leitner die Aufnahme von weiteren 1.000 Syrern an – von diesen sind bisher neun in Österreich, heißt es laut Ö1 von der Flüchtlingsorganisation IOM in Wien.
Die Aufnahme der Flüchtlinge hat sich wegen verschiedener Umstände verzögert, berichtet das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Es habe etwa in einer Familie, die auf der Liste für die Umsiedelung stand, einen Tuberkulosefall gegeben, der erst behandelt werden musste. In einem anderen Fall habe man den Schulabschluss einer Tochter in Jordanien noch abgewartet. Zuvor hatte es immer wieder Kritik an der verzögerten Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen in Österreich gegeben. Das Dringen der Regierung auf Begünstigung von Christen und die Beteiligung der syrisch orthodoxen Kirche mache die Listenerstellung schwierig, hieß es etwa von Kritikern.
(APA)