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Mythen rund um Einbrüche: Viele unterschätzen die Einbruchsgefahr

Viele Leute unterschätzen die Einbruchsgefahr.
Viele Leute unterschätzen die Einbruchsgefahr. ©APA
Obwohl jede Stunde zwei Einbrüche stattfinden, unterschätzen die Österreicher die entsprechende Gefahr. Das beruhe vor allem auf Unwissenheit, dabei würden sich rund die Hälfte der Spontantäter durch einfache Präventionsmaßnahmen abschrecken lassen.

Zur Aufklärung der “Mythen” in Sachen Einbruch lud das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Freitag in Wien zur Pressekonferenz.

Eine Umfrage des KFV hat ergeben, dass nur 41 Prozent der Österreicher Sicherheitsmaßnahmen treffen, während gleichzeitig 76 Prozent von einer Zunahme der Einbrüche in den vergangenen Jahren ausgingen. Knapp die Hälfte der 500 Befragten argumentierten, bei ihnen gäbe es sowieso nichts zu holen. Dabei wüssten die Langfinger gar nicht, was sich hinter der Wohnungstür befindet. Kommt es dann doch zu einem Einbruch, beträgt der durchschnittliche Schaden allerdings dann 2.200 Euro.

Einbrüche: “Ich kann mich eh schützen!”

60 Prozent glauben, sich ohnehin nicht schützen zu können. Dabei würden einfache Mitteln ausreichen, um Täter abzuschrecken. Vor allem banale Vorkehrungen, wie die Türe zu versperren und die Fenster beim Verlassen der Wohnung zu schließen, seien essenziell, betonte der Vizepräsident des Versicherungsverbandes (VVO), Hartwig Löger.

Gleichermaßen effektiv sei auch eine aufmerksame Nachbarschaft und das regelmäßige Stutzen der Hecke, um die Sicht auf das Haus freizulegen. Denn die sogenannten Intensivtäter, jene die in kurzer Zeit in möglichst viele Häuser und Wohnungen einsteigen, beobachteten die Objekte und erkennen mögliche Hindernisse sofort. Desto mehr Einstiegshürden das Eigenheim aufweist, umso geringer sei die Chance eines Einbruchs. Rund ein Drittel der Eindringversuche werden noch im Anfangsstadium abgebrochen.

Einbruchszahl besonders hoch im Winter

2013 kam es laut Bundeskriminalamt 16.548 Mal zu Einbrüchen. Vor allem in den Wintermonaten würde die Zahl steigen, die Dämmerung mache es für Einbrecher besonders einfach.Immerhin: Im Jahr 2004 seien es mit 20.217 Einbrüchen noch um 22 Prozent mehr Einbrüche gewesen.

Eine Alarmanlage bezeichnete Löger als effektivste Abschreckung, allerdings nur wenn diese auch eingeschaltet ist und alle Einstiegsmöglichkeiten verschlossen sind.

Weitere Tipps zur Einbruchsprävention

– Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial. Es soll kein unbewohnter Eindruck entstehen. Das Engagement der Nachbarschaft ist hier besonders wichtig.

– Schließen Sie Fenster, Terrassen- und Balkontüren.

– Vermeiden Sie Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechenermöglicht. Räumen Sie weg, was Einbrecher leicht nützen können (beispielsweise eine Leiter).

– Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren und installieren Sie eine Außenbeleuchtung.

– Sichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter.

– Lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.

(APA/Red.)

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