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Mysteriöse Flecken auf Zwergplanet Ceres

©Unübersehbare Flecken auf Zwergplanet Ceres - AP
Mysteriöse Flecken am Nordpol des weit entfernten Zwergplaneten Ceres faszinieren Wissenschafter. Die Raumsonde "Dawn" habe aus 22.000 Kilometern Entfernung Bilder von Ceres geschickt, auf denen zwei der rätselhaften Flecken zu erkennen seien, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln mit.

Ceres ist das größte Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Solche Flecken wie auf ihm wurden bisher auf keinem anderen Körper des Sonnensystems beobachtet.

Eine kleine Sensation

Die Entdeckung ist nach Angaben des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine kleine Sensation.”Ein spannendes Phänomen, das uns sicher noch überraschen wird”, sagte DLR-Planetenforscher und Mitglied im Kamerateam der Dawn-Mission, Professor Ralf Jaumann.

Tag für Tag nähert sich die Sonde "Dawn" nun dem Zwergplaneten Ceres -EPA

Tag für Tag nähert sich die Sonde “Dawn” nun dem Zwergplaneten Ceres -EPA

Kleine Sensation

Herkunft, Struktur und Zusammensetzung der Flecken sind noch völlig unklar. “Eigentlich sind es zurzeit noch eher helle Punkte, die kleiner als vier Kilometer sein müssen”, so Jaumann. Mit jeder Umlaufbahn um den Zwergplaneten, der einen Durchmesser von knapp 1.000 Kilometern hat, rücke “Dawn” weiter an Ceres heran und könne dann auch detailliertere Bilder schicken. Unter dem dicken Eismantel des Zwergplaneten vermuten die Wissenschafter Wasser.

Ab Donnerstag beginnt die wissenschaftliche Phase

Schon an diesem Donnerstag (23. April), wenn “Dawn” die Höhe von 13.500 Kilometern erreicht, sollen die Bilder viel detaillierter werden. Damit beginne die erste wissenschaftliche Phase. “Vielleicht lässt sich dann schon Genaueres zu den ungewöhnlichen weißen Flecken von Ceres sagen”, hofft Jaumann. Im Juni soll sich “Dawn” dem Zwergplaneten so weit angenähert haben, dass die Aufnahmen noch mal deutlich besser werden.

Die Sonde “Dawn” startete 2007

Die mit deutscher Beteiligung gebaute Raumsonde “Dawn” war 2007 gestartet, hatte den ebenfalls im Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter gelegenen Asteroiden Vesta besucht und machte sich 2011 auf den Weg zum eisigen Ceres. Den Zwergplaneten hatte die Raumsonde im März erreicht. Von der Mission unter Leitung der amerikanischen Weltraumbehörde NASA erhoffen sich die Wissenschafter neue Erkenntnisse über die Anfänge unseres Sonnensystems.

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