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Möwe zieht Plakate zurück

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Nach heftiger öffentlicher Kritik an der „Love Doll“- Kampagne gegen Kindesmissbrauch des Vereins „Die Möwe“ kündigte die Hilfsorganisation an, die Plakate zurückzuziehen.

Grund dafür sei eine von dem Verein initiierte Umfrage unter 100 Personen laut der zu wenige Befragte die Aktion unterstützen.

„Wir wollen niemanden vor den Kopf stoßen und haben uns deshalb entschieden, eine neue Kampagne zu beauftragen“, teilte „Möwe“- Präsidentin Martina Fasslabend mit. 72 Prozent der Befragten hatten angegeben, dass das Sujet plakatiert werden soll. „Unser Ziel war aber eine Zustimmung von 80 bis 90 Prozent. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die mittlerweile modifizierte Print- und Plakatkampagne nicht umzusetzen“, so Fasslabend.

Zahlreiche Experten hatten in den vergangenen Wochen kritisiert, dass die Kampagne den Kinderschutz verletzte. Das Testergebnis zeige, dass Kinder entweder nachfragen, keine Notiz von dem Sujet nehmen oder nicht in der Lage sind, es zu interpretieren, so der Verein.

Ziel des Vereins sei es gewesen, mit der Schock-Kampagne das Thema Kindesmissbrauch zu enttabuisieren. „Wir werden uns auch in Zukunft als Speerspitze im Kampf gegen sexuellen Missbrauch an Kindern und seinen Folgen verstehen“, erklärte Fasslabend. Kosten seien der Organisation durch die von „Publicis“ kreierte Aktion bisher nicht entstanden – es habe sich um Sponsoring gehandelt.

Weitere Infos: 
http://www.die-moewe.at/

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