Seine Mutter kam mit teilbedingten dreieinhalb Jahren davon. Die Urteile sind rechtskräftig.
Banküberfall geplant
Die beiden Ungarn haben in ihrer Heimat ein Haus und dafür einen Fremdwährungskredit aufgenommen. Wegen der Kursentwicklung des Schweizer Franken ist die monatliche Rate von 250 auf 600 Euro gestiegen, was sich die Familie nicht leisten konnte. Deshalb suchten sie sich im Innviertel Arbeitsplätze, die sie aber im April verloren. Aus diesem Grund wurde ein Banküberfall erwogen, zusätzlich auch eine Gas- und Schreckschusspistole gekauft. Als der Bruder aus Ungarn anrief und mitteilte, dass das Haus versteigert werde, wenn nicht bald Geld aufgetrieben werde, ging es am 14. Juni zur Tat.
Mutter als Komplizin
Mutter und Sohn suchten sich eine kleine Bankfiliale im Bezirk Braunau aus. Der 24-Jährige ging hinein, bedrohte den Angestellten mit einer Pistole und forderte Bares. Mit dem Geld rannte er davon. Nach der Tat fand die Polizei bei der Mutter des Angeklagten, die vor dem Kreditinstitut beobachtet worden war, die Beute von 9.920 Euro. Sie hatte das Geld unter ihrer Kleidung versteckt. Bald darauf konnte auch der Räuber festgenommen werden.
Duo geständig
Das Duo zeigte sich im Prozess geständig. Der Sohn wurde wegen schweren Raubes schuldig gesprochen. Seine Strafe: fünfeinhalb Jahre Haft. Seine Mutter wurde als Beteiligte verurteilt. Bei ihr wurde der Strafrahmen von fünf bis 15 Jahren unterschritten. Sie fasste dreieinhalb Jahre Haft aus, davon nur 14 Monate unbedingt, 28 werden bedingt nachgesehen. (APA)