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Mutmaßliche Profi-Einbrecher geschnappt

Hallein - Zwei mutmaßliche Profi-Diebe sind der Exekutive am Freitag ins Netz gegangen. Bei einer Fahrzeugkontrolle fanden Polizisten Einbruchswerkzeuge und zahlreiches Diebesgut. Die beiden Männer wurden festgenommen.

Als die Polizisten den „Fiat Marea“ mit tschechischen Kennzeichen stoppten, hielt der 23-jährige Verdächtige eine Tasche mit einer Diebesgut aus Pkw-Einbrüchen in der Hand. Im Wagen lagen auch Walkie-Talkies, Handschuhe und ein Fernglas – offenbar alles Hilfsmittel für die Einbrüche. Die Uniformierten staunten nicht schlecht, was sie noch alles fanden: Mehrere Handys, ein Autofernsehgerät, vier Autoreifen samt Alufelgen, ein KTM-Bike mit Fahrradcomputer, einen Biertender, alkoholische Getränke wie Champagner, Sherry, Portwein, ein Fass Heineken Bier und Parfum-Flaschen.

Diese Gegenstände konnten noch nicht eindeutig zugeordnet werden. Vermutlich wurde zumindest ein Teil davon an mehreren Tatorten im Bereich Salzburg-Umgebung in den vergangenen Wochen erbeutet. „Fest steht, dass ein österreichischer Führerschein, den die Polizisten während der Fahrzeugkontrolle unter einer Fußmatte herauszogen, und ein Sparbuch bei einem Pkw-Einbruch an der Autobahnabfahrt Amstetten-Ost am Nationalfeiertag gestohlen wurden“, sagte Josef Holzberger vom Landeskriminalamt Salzburg.

Ein Navigationsgerät und ein Autoradio, die ebenfalls in dem Fiat auftauchten, stammen aus Pkw-Einbrüchen in Grödig (Flachgau). Die Polizisten konnten auch „suchtgiftähnliche Substanzen und eine Spritze“ sicherstellen. Der Fiat ist nicht als gestohlen gemeldet, der Lenker hat ihn offenbar von einem Bekannten ausgeborgt.

Der 34-jährige Verdächtige ist bereits einschlägig vorbestraft. Gegen ihn besteht ein Aufenthaltsverbot der Bundespolizeidirektion Klagenfurt. Vor der Salzburger Kriminalpolizei machte er zu den jüngsten Vorwürfen keine Angaben. Die Gesetze der österreichischen „Bananenrepublik“ würden ihn nicht kümmern, meinte er höhnisch. Sein 23-jähriger Beifahrer wollte mit den angelasteten Straftaten nichts zu tun haben. Er sei unschuldig und kenne sich örtlich auch gar nicht aus, nahm ihn der Ältere in Schutz.

Oberst Holzberger geht davon aus, dass die zwei Tschechen schon seit einiger Zeit in Österreich auf Einbruchstour unterwegs waren. Sie dürften sich auf Keller- und Autoeinbrüche spezialisiert haben. Von einer Wohnadresse in Österreich ist der Kriminalpolizei nichts bekannt. Über Antrag der Staatsanwaltschaft Salzburg erteilte der U-Richter wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr einen Haftbefehl. Die Ermittlungen laufen.

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