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Musik verbindet: Two Days A Week 2011

Auch wenn Österreich und Deutschland sich im Fußball gerade nicht wohlgesonnen sind, in der Musik sieht es anders aus: Am Two Days a Week lieferten Beatsteaks und Madsen mitreißende Shows und begeisterten das österreichische Publikum.
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In deutscher Hand waren die Abendshows am ersten Tag vom Two Days A Week 2011: Um 19.45 Uhr betraten Madsen die Bühne und überraschten mit wirklich gutem Indie-Rock, der live sehr gut ankam. Niemand im Publikum stand still, keine Minute kam Langeweile auf. Lustige Einlagen gab es außerdem auch: Beim Song “Mit dem Moped nach Madrid” war Schlagzeuger Sascha Madsen mit dem Moped auf der Bühne unterwegs. Zuvor durften noch zwei “Bananen” aus der Masse – wie üblich rannten so manche Festivalbesucher mit lustigen Outfits herum – mit den Musikern tanzen.

Die von Madsen so hochgepushte Menge musste danach allerdings mit Langeweile kämpfen: Die schwedischen Opeth enttäuschten die Masse, lediglich ein paar Menschen im Publikum jubelten der Metal-Formation aus Schweden zu. Mal laut und hart, mal düster und melancholisch. Headbangen war zwar angesagt, aber die Langhaar-Fraktion musste sich redlich bemühen, die Leute zum Bewegen zu bringen. “We feel like fucking outsiders here”, hatte Sänger Mikael Akerfeldt schnell festgestellt.

Beatsteaks eroberten sich gekonnt die Bühne

Zwar war die Stimmung etwas im Keller, aber die Berliner Beatsteaks schossen diese mit ihrer gewohnten Show schnell wieder in unermessliche Höhen. Sämtliche Mitgröhl- und Mitwipp-Hits wie die Durchbruch-Single “Hand In Hand”, “Jane Became Insane” oder “Let Me In” wurden geboten. Lobende Worte für alle, im Besonderen aber für die fußballinteressierten Festivalgäste: “Wenn es auch im Fußball nicht so klappt, in Sachen Publikum können sich die Deutschen eine Menge von euch abschneiden”, meinte Sänger Arnim Teutoburg-Weiß, der zuvor von einem “Ausnahmezustand” in Wiesen sprach.

Den musikalischen Startschuss lieferte zu Mittag die österreichische Rockband From Dawn To Fall. Danach gab es Psychobilly von den Berlinern Mad Sin. Komplettes Kontrastprogramm lieferten darauf die isländischen FM Belfast. Im Line-Up des ersten Festivaltags schien das Elektropop-Quartett zunächst ein wenig fehl am Platz. Was allerdings folgte, überzeugte selbst die härtesten Rocker unter den Fans: Energiegeladen, verrückt, gespielt in Unterhosen und für alle absolut tanzbare und gut unterhaltende Nummern, darunter auch ein geniales Cover des Rage Against The Machine-Klassikers “Killing In The Name”. FM Belfast lieferten mit ihrem Stilbruch für ein sonst eigentlich hartes Two Days A Weekdas Nachmittagshighlight schlechthin.

Britpop durfte nicht fehlen: The Wombats heizten ein

Später boten The Wombats Britpop aus Liverpool, die mit ihren Hits wie “Backfire At The Disco” und “Let’s Dance To Joy Division” das Publikum unterhielt. Unter den zahlreichen Fans – der Bühnenbereich war zu diesem Zeitpunkt schon bis zu den hintersten Reihen gefüllt – auch zwei Damen, die der Band ihre Unterstützung auf ganz eigene Weise kundtun wollten: So rissen die Damen, auf den Schultern von kräftigen Männern sitzend, ihre T-Shirts hoch und ließen Publikum und The Wombats einen Blick auf ihre nackten Brüste werfen.

Für den zweiten und somit auch letzten Tag des Two Days A Week, dass in Wiesen traditionell die Festivalsaison beendet, haben sich Bands wie Alkbottle, The Locos, Paradise Lost, Hatebreed und The Baseballs angesagt. The Offspring bestreiten als Headliner dann das große Finale.

(apa)

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