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Museen dürfen Mitte Mai wieder öffnen

Ab Mitte Mai dürfen Museen wieder öffnen.
Ab Mitte Mai dürfen Museen wieder öffnen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
In den kommenden Wochen wird das Kulturleben in Österreich wieder langsam anlaufen. Ab Mitte Mai dürfen Museen wieder öffnen.

Nachdem es bereits zu einer schrittweisen Öffnung der Geschäfte gekommen ist, soll auch das Kulturleben in den kommenden Wochen langsam wieder anlaufen. Konkret sollen Mitte Mai Museen und "Orte der Präsentation im künstlerisch-kulturellen Bereich" wieder öffnen können, sagte Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler (Grüne) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Ein genauer Tag für die Öffnung, die auch für Bibliotheken, Büchereien und Archive gelten wird, soll noch bekannt gegeben werden.

"Einige, die öffnen wollen, sollen das tun"

Klar sei in einem so wichtigen Teil des Lebens wie der Kultur: "Wir wollen uns als Ermöglicher und nicht als Verhinderer verstehen", umriss Kogler die Idee. So dürfen bereits Mitte Mai Museen, private Archive oder Bibliotheken - wenn auch ohne die Lesesäle - ihre Türen öffnen. Lunacek verwies in diesem Zusammenhang auf die bereits vor längerem angedeutete Entscheidung der Bundesmuseen, erst gemeinsam mit Anfang Juli aufzusperren. Aber viele kleinere Einrichtungen hätten ihr Interesse an dem früheren Datum bekundet: "Einige, die öffnen wollen, sollen das tun."

Theater & Kultur: Proben im kleinen Rahmen bereits ab 18. Mai erlaubt

Eine wichtige Entscheidung für die professionellen Theaterhäuser oder Orchester und Musikgruppen wurde überdies gefällt: So dürfen diese - selbstredend unter Einhaltung der Schutzbestimmungen - mit 1. Juni ihren Probenbetrieb wieder aufnehmen. "Wenn sie sich an alle Regeln halten, ist es möglich, mit 1. Juni zu beginnen", so Lunacek. Einzelproben und -trainings mit einer möglichst geringen Anzahl an Involvierten - also etwa ein Tänzer und eine Choreografin - sollen sogar bereits ab dem 18. Mai erlaubt sein. Anders sei da die Lage im Bereich der Laienkultur. "Alle, die im Amateurbereich tätig sind, die ersuchen wir um Geduld", bat die Staatssekretärin. Hier seien einstweilen weder Proben noch Aufführungen möglich.

Arbeit an weiterem Hilfsfonds in Gange

Neu ist, dass man an einem weiteren Hilfsfonds arbeitet, der auch die Non-Profit-Organisationen mitbedenken soll, was für den Sport-, den Sozial-, aber eben auch den Kulturbereich gelte. "Auch hier soll der größte Teil der entstehenden Kosten ersetzt werden", so Kogler. Die Verhandlungen mit dem Finanzministerium liefen auf Hochtouren. In Summe spreche man hier von einer Dotierung des Fonds von "mehreren Hundert Millionen Euro", wobei der Zeitplan ambitioniert ist. "Es ist das Ziel, dass wir das im April im Kasten haben", so Kogler. Auf ein paar Tage auf oder ab, käme es zugleich nicht an.

Und von der mit fünf Millionen Euro dotierten Soforthilfe im Künstler-Sozialversicherungsfonds seien bisher schon 400.000 Euro ausgezahlt worden. Über 500 der eingelangten rund 2.200 Anträge seien hier bereits abgearbeitet, so Lunacek.

Viele Fragen weiterhin offen

Zugleich bleibt vieles derzeit noch offen. So sei man etwa mit den Bundesmuseen bezüglich einer Erhöhung der Basisabgeltung angesichts der Coronasperren in guten Gesprächen, erwarte aber erst in den kommenden Monaten eine genaue Einigung, wie die Unterstützung ausfallen werde. Zur Lage der Freien Künstlerinnen und Künstler, die beklagen, um Honorare für abgesagte Veranstaltungen umzufallen, weil sich die Häuser auf die "Höheren Gewalt"-Klausel berufen, plane sie in den kommenden Wochen einen Runden Tisch, so Lunacek.

Alles in allem sei dies ein Fahrplan mit eingebauten Notfallbremsen, die von der Entwicklung der Coronafallzahlen abhänge - mithin immer unter Vorbehalt stünde, wurde betont. "Es bleibt ein Abwägen, ein Abmessen", so Kogler.

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(APA/Red)

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