Die Experten des Autofahrerclubs sind vom Ergebnis begeistert: Es übertrifft sämtliche Erwartungen, so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl am Donnerstag.
Im Crashtest wurde der frontale Aufprall eines Motorrades mit 72 km/h gegen einen stehenden Pkw simuliert. Einmal mit und einmal ohne Airbag. Beim Crash mit der Einrichtung werden Kopf und Körper des Dummys optimal zurückgehalten, wodurch der direkte Kontakt mit dem Pkw fast gar nicht oder in nur sehr geringem Ausmaß stattfindet. Allerdings brechen beide Schienbeine, weil sie an den Zylinderreihen des Motors hängen bleiben.
Anders im Test ohne Airbag. Hier prallt der Kopf des Dummys ungebremst in das gegnerische Fahrzeug, die Belastungen im Kopfbereich entsprechen tödlichen Verletzungen. Der Nacken knickt während des Aufpralls derart um, dass mit einem Genickbruch zu rechnen wäre, berichtete der ÖAMTC-Techniker.
Ab Spätherbst 2006 wird Weltmarktführer Honda als erster Hersteller ein Modell, nämlich die Goldwing, mit einem Airbag anbieten. Die Entwicklung läuft bereits seit Jahren. Von der Wirksamkeit des neuen Sicherheitssystems sind wir überzeugt. Bei etwa einem Drittel aller Unfälle Motorrad gegen Pkw oder Lkw könnte der Luftpolster das Verletzungsrisiko erheblich reduzieren und die Zahl der Getöteten senken, so der Experte des Touringclubs.
Nun seien auch die anderen Hersteller gefordert, ihre Modelle mit Airbagoptionen auf den Markt zu bringen. Vom Standpunkt der Sicherheit sei dies eine revolutionäre Entwicklung, die unbedingt forciert werden sollte, meint man beim ÖAMTC.