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Mordanklage: MedUni Wien will Arzt in Dubai helfen

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Um dem österreichischen Arzt Eugen A., der wegen Mordes im Rashid Hospital in Dubai angeklagt ist, zu helfen, steht auch die MedUni Wien in engem Kontakt mit den Behörden.
Vorbericht: Wiener Arzt droht in Dubai die Todesstrafe

“Es gibt jede Menge diplomatischer Kontakte”, hieß es bei der MedUni Wien International, ein Ableger der MedUni Wien, die eine enge Kooperation mit dem Al Ain-Hospital in Abu Dhabi hat. Dort arbeitete der Mediziner bis zu seiner Suspendierung am Dienstag.

MedUni Wien nur indirekt involviert

Die MedUni Wien International ist nur indirekt mit dem Fall in Verbindung zu bringen. Der Tod eines querschnittgelähmten Patienten im Februar 2009, der dem 50-jährigen Intensivmediziner offenbar zur Last gelegt wird, war während der Tätigkeit von A. am Rashid Hospital in Dubai erfolgt. Der Arzt hat aber danach in Abu Dhabi am Al Ain Hospital gearbeitet. Dort wurde er von der Trägergesellschaft SEHA Healthsystem Facility, die einen Verbund von mehreren Krankenhäusern betreibt, wegen des Verfahrens suspendiert.

Das Al Ain Hospital wiederum hat einen Service- und Managementvertrag mit der österreichischen VAMED. Diese ist ausschließlich für technische Leistungen etc. in dem Krankenhaus zuständig, nicht für das Personal, erklärte ein VAMED-Sprecher am Freitag.

Bemühungen um Rechtssicherheit

Intensiv ist der Kontakt mit der MedUni Wien International, welche internationale Kooperationen betreibt. So werden der ärztliche Direktor des Al Ain Hospital und sein Stellvertreter von ihr bestellt. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf Know-How-Transfer, Ausbildung von ärztlichem Personal in dem Spital, das auch Lehrkrankenhaus ist, und Ähnliches. Für das sonstige Personal ist die SEHA zuständig, die bei anderen ihrer Kliniken ähnliche Kooperationen zum Beispiel mit der Johns Hopkins Universitätsklinik (Baltimore/USA) oder mit der Cleveland Clinic (Ohio/USA) eingegangen ist. Jedenfalls bemühte man sich von Österreich aus auf vielen Ebenen, die Affäre zu einem gütlichen Ende zu bringen. Da in den Vereinigten Arabischen Emiraten spezialisiertes medizinisches Personal zu einem hohen Prozentsatz aus dem Ausland kommt, ist für dieses Rechtssicherheit ein wichtiges Anliegen.

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