Zumindest eines der beiden kleinen Mädchen des Paares musste die Bluttat offenbar mitansehen. Gegen den Türken hatte ein Betretungsverbot bestanden.
Tatort war ein Reihenhaus in der Paulasgasse in Simmering. Am Sonntag gegen 22.30 Uhr alarmierten Nachbarn Rettung und Polizei. Einsatzkräfte fanden die Angestellte Cordula K. – sie wäre am 6. August 38 Jahre alt geworden – mit Messerstichen übersät auf der Couch im Wohnzimmer.
Sie dürfte beim Eintreffen der Rettung schon tot gewesen sein. Sie konnte nicht mehr reanimiert werden, sagte Einsatzleiter Oberstleutnant Karl Kmoch. Ersten Angaben zufolge sind ihr insgesamt 23 Messerstiche zugefügt worden. Es gibt Blutspuren fast im ganzen Haus, und sie reichen bis in den Garten, so Kmoch.
Als mutmaßlicher Täter gilt der Lebensgefährte des Opfers. Der Verdächtige wurde am Rosa-Jochmann-Ring festgenommen. Er wurde noch in der Nacht verhört.
Zwischen dem Paar gab es zuletzt immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen. Am 20. Juni war der Verdächtige, mit dem das Opfer seit 15 Jahren eine Beziehung hatte, wegen versuchter Körperverletzung aus dem Haus gewiesen worden.
Am Sonntag kam der Verdächtige wieder in die Wohnung. Als die Frau nach Hause kam, brach der folgenschwere Streit aus. Der 33-jährige Türke, der als Taxifahrer gearbeitet hat, nahm ein Küchenmesser und stach zu.
Die beiden Mädchen, elf und zwölf Jahre alt, waren während der tödlichen Auseinandersetzung anwesend. Zumindest die jüngere Tochter hat den Mord offenbar unmittelbar mitansehen müssen. Beide Kinder befinden sich in Akutbetreuung.
