Ab Donnerstag, dem 29. März 2012, müssen sich zwei Männer aus der Slowakei am Wiener Landesgericht verantworten – sie sind angeklagt, im Juni 2011 einen Mord in Liesing begangen zu haben. Sie sollen für den gewaltsamen Tod von Roland A. (33) verantwortlich sein, der am 29. Juni 2011 tot im Schilf des Liesingbachs entdeckt worden war. Die Leiche des Wieners wies zahlreiche Messerstiche auf. Wie Richter Roland Weber sagte, schieben sich die Angeklagten gegenseitig die Schuld zu.
Geschah der Mord in Liesing zufällig?
Der Tathergang soll folgender gewesen sein: Opfer und mutmaßliche Täter dürften einander zufällig begegnet sein. Der 33-Jährige war am Abend vor seinem Tod in der Innenstadt und auf dem Weg Richtung Liesing in U-Bahnstationen in Begleitung dreier Männer gesehen worden. Am Fundort der Leiche wurden unter anderem Reste slowakischer Zeitungen gefunden. Hinweise aus der Bevölkerung führten im September zur Ausforschung und Verhaftung von ursprünglich drei Verdächtigen.
Laut Weber behauptete jeder der zwei Angeklagten, den jeweils anderen beobachtet zu haben, wie er den 33-Jährigen tötete. Außerdem sagten sie aus, damit nicht einverstanden gewesen zu sein. Schmuck aus dem Besitz des Opfers verkauften die beiden Männer nach dem Mord in Liesing laut Anklage in Bratislava.