Dem Landeskriminalamt Wien gelang es, mithilfe einer DNA-Spur den 26-jährigen Marius P. als dringend tatverdächtig auszuforschen. Von der Staatsanwaltschaft Wien wurden eine Festnahmeanordnung und ein europäischer Haftbefehl ausgestellt.
Der 26-jähriger Rumäne, der im Verdacht steht, im April 2007 in Rudolfsheim-Fünfhaus einen türkischen Koch mit 30 Stichen in den Brustkorb getötet zu haben, ist nach seiner Verhaftung am 12. September in Bukarest am vergangenen Freitag an Österreich ausgeliefert worden. Dies teilte die Polizei am Montag in einer Aussendung mit.
Der Mord in Rudolfsheim-Fünfhaus
Den Ermittlern zufolge hinterließ der mutmaßliche Mörder am Tatort im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus Spuren, die ausgewertet wurden, und schließlich zur Festnahme des Mannes durch österreichische Zielfahnder führten.
Über die genauen Hintergründe der Tat und das Motiv ist laut Polizei derzeit noch nichts bekannt. Ursprünglich war man von einem Raubmord ausgegangen, da in der Wohnung auch Schmuck fehlte. Freunde hatten den Koch am 18. April 2007 im Wohnzimmer seiner Mietwohnung in der Beckmanngasse am Boden liegend gefunden und wenig später Polizei und Rettung alarmiert. Der 58-Jährige war nicht zur Arbeit erschienen.
DNA-Spuren gaben Rätsel auf
Obwohl man in der Wohnung des Kochs DNA-Spuren des Rumänen fand, war man zunächst nicht in der Lage, diese auch zuzuordnen. In diesem Jahr soll der 26-Jährige jedoch in seiner Heimat straffällig geworden sein.
Nach einem Raub wurden seine Daten aufgenommen, die wiederum einen Treffer zum österreichischen Fall brachten. Die Festnahme erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt Wien und den rumänischen Behörden.
(apa/red)