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Montezemolo will Ferrari-Züge nach Wien bringen

Im April debütiert der Spitzenzug von Italiens neuen privaten Bahngesellschaft Nuovo Trasporto Viaggiatori (NTV). Der neue "Italo" soll mit einer Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern mit dem "Frecciarossa" der Staatsbahnen (FS) konkurrieren. Laut NTV-Präsident Luca Cordero di Montezemolo, Chef des Sportwagenherstellers Ferrari, soll er in Zukunft bis nach Wien fahren.
Bilder vom Ferrari-Zug
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“Italo”, von der französischen Alstom gebaut, startet auf den Strecken Turin-Mailand-Rom-Neapel-Salerno und Rom-Venedig mit einer Flotte von 25 Zügen, die an der roten Ferrari-Farbe zu erkennen sind. Sie bieten drei Wagenklassen mit abgestuftem Komfort. Die Preise sollen unter denen der privatisierten Trenitalia liegen, die schon lange Hochgeschwindigkeitszüge führt. Im Italo soll nur das Reisen in der höchsten Wagenklasse teurer sein.

Internationale Pläne erst nach Erschließung Italiens

Nach dem Start auf dem heimischen Hochgeschwindigkeitsnetz hegt Montezemolo weitere ehrgeizige Pläne für die NTV-Gesellschaft. “Sobald der Regionalverkehr und der Gütertransport auf der Schiene für den Wettbewerb geöffnet werden, bieten wir auch regionale Verbindungen und Cargo-Dienste an. Mit unseren Hochgeschwindigkeitszügen würden wir natürlich gerne auch aus Italien herausfahren. Von Mailand und Venedig nach München oder nach Wien – das wäre phantastisch”, so Montezemolo in der “Süddeutschen Zeitung”. Die NTV-Pressestelle bekräftigte, dass die Internationalisierungspläne erst nach einer Etablierung des Italien-Geschäfts in Frage kommen.

Zug mit reichlich Extras

Der neue Hochgeschwindigkeitszug lockt mit Spitzenleistungen im Bereich Passagierkomfort und Energieeinsparung. In den NTV-Zügen werden Passagiere zudem kostenlos mit derselben Geschwindigkeit wie im Büro im Internet surfen können. An Bord befindet sich ein Kinosaal sowie ein sogenannter Relax-Waggon, in dem das Handy ausgeschaltet werden muss und in dem sich die Passagiere Bücher leihen oder kaufen können. Jeder Platz hat einen TV-Bildschirm. Die Sessel sind vom Lederwarenproduzenten Poltrona Frau entworfen worden. An Bord wird der Cateringspezialist Eataly die Passagiere verköstigen.

 

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