Der Sachschaden beträgt 2,5 Mio. Euro. 20 Festnahmen sind bereits erfolgt, 13 Verdächtige befinden sich noch auf der Flucht.
Begonnen hatte alles Anfang 2004. Damals ist der Fahndungsdruck auf moldawische und georgische Banden in Wien derart groß geworden, dass diese in die Bundesländer abgewandert sind, berichtete Hubert Sprinzl, Leiter der Einsatzgruppe Escort, am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien.
Zu Beginn des Jahres 2005 war schließlich im gesamten Bundesgebiet ein enormer Anstieg an Geschäfts-, Büro- und Tankstelleneinbrüchen registriert worden. Die Täter spezialisierten sich dabei auf das Aufbrechen oder -schneiden von Standtresoren.
Am 20. November 2005 richtete schließlich das BK die Arbeitsgruppe Escort ein, in Anlehnung an die von den Einbrechern auf ihren Streifzügen bevorzugte Automarke. 35 Beamte standen im Dauereinsatz und kamen der Bande schlussendlich auf die Schliche. Sprinzl zu den Täterprofilen: Wenig intelligent, aber mit hoher Risikobereitschaft, aggressives Fluchtverhalten. Gestohlen wurden durchwegs Pkw älteren Baujahrs, die leichter zu knacken waren als neuere Modelle.
Bei vielen der Beteiligten handelte es sich um Wiederholungstäter, die bereits geringe Haftstrafen verbüßt hatten, nach der Entlassung aber sofort wieder straffällig geworden sind. Die Beute aus den Tresoren wurde schnurstracks in die Heimat überwiesen.
Auch Innenministerin Liese Prokop (V) freute sich am Freitag über den vollen Fahndungserfolg. Den Kriminalisten sei die komplette Zerschlagung der kriminellen Struktur gelungen. Die von den Tätern gestohlenen und auch als Beutelager verwendeten 50 Fahrzeuge wurden im Zuge der Ermittlungen zum Großteil sichergestellt und den Eigentümern zurückgegeben. Sprinzl: Wir dürfen annehmen, dass die Täter ab nun einen großen Bogen um Österreich machen.