Moan jagte Bieler Führung ab

Bieler war im WM-Ort von 1999 an beiden Tagen der beste Springer, im abschließenden 7,5-km-Lauf des Sprintbewerbs spürte er allerdings den Kräfteverschleiß und musste das am Vortag eroberte Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters an Magnus Moan abgeben. Der Norweger feierte vor dem Franzosen Jason Lamy Chappuis (+0,7) und dem Deutschen Ronny Ackermann (1,2) seinen zweiten Saisonsieg.

Bieler war mit Rang sechs zufrieden, “obwohl man sich nach dem Sprungsieg natürlich einen Stockerlplatz erwartet”. Der 29-Jährige bleibt trotz der gestiegenen eigenen Erwartungen auf dem Boden. “Mir ist der Samstag in den Knochen gesteckt, im schnellen Finish hat die Spitzigkeit gefehlt.” Der Gesamt-Weltcup ist für Bieler ohnehin kein Thema, seine weiteren Saisonziele sind der zweite Heim-Weltcup in Seefeld und die WM in Sapporo.

Am Samstag hatte der Team-Olympiasieger als letzter Springer 97,5 m zum Sieg mit 1,3 Punkten Vorsprung geschafft, einen Tag später übertraf er im Gelben Trikot mit 98,5 m auf der Schanze alle Konkurrenten deutlich. Sein Vorsprung von 16 Sekunden war in der Loipe nach rund dreieinhalb der fünf Runden aufgebraucht, und im Finale bestimmten die starken Läufer Moan und Ackermann das Geschehen. Der 23-jährige aus Trondheim wiederholte seinen Ramsau-Erfolg vom Vorjahr, stand zum insgesamt sechsten Mal ganz oben auf dem Podest und führt in der Gesamtwertung 13 Punkte vor Bieler.

Für Felix Gottwald brachten die zwei Wettkämpfe zwar keine Spitzenplätze, aber eine Aufwärtstendenz von der Schanze. “Das war in Ordnung, ich habe wieder Freude beim Springen”, sagte der Doppel-Olympiasieger. Der Siebente des Massenstart-Bewerbs landete im Sprint auf Rang 15, unmittelbar hinter Mario Stecher, der nach einer Zwangspause Aufwärtstendenz bewies.