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Mit Weltraumtourist zur ISS gestartet

Die 15. Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS ist am Samstag zu ihrem halbjährigen Aufenthalt im All gestartet. Mit an Bord ist Weltraumtourist Charles Simonyi.

Die russische Sojus-Trägerrakete hob planmäßig um 19.31 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Baikonur ab und durchbrach kurz darauf die Wolkendecke über der nächtlichen Steppe in Kasachstan.

Wenig später begann die in der Kapsel aufgehängte schwarze Stoffkatze in der Schwerelosigkeit zu schweben. Kosmonaut Oleg Kotow hatte sie als Glücksbringer mit zur ISS©genommen.

Mit an Bord der Sojus ist als fünfter Weltraumtourist der amerikanische Software-Unternehmer Charles Simonyi. Der 58-Jährige flog für einen Kurzzeitaufenthalt ins All. Der Amerikaner bezahlte geschätzte 16 Millionen Euro für den zwölftägigen Flug.

Die Besatzung fühle sich gut, teilte nach dem Start das Kontrollzentrum in Baikonur der Agentur Itar-Tass mit. Kommandant der neuen Mission ist der 48 Jahre alte Fjodor Jurtschichin, der 41-jährige Kotow (beide Russland) ist Bordingenieur. Die Sojuskapsel schwenkte 200 Kilometer über der Erde in ihre Umlaufbahn ein.

An Bord der ISS verfolgten Michail Tjurin (Russland), Michael Lopez-Alegria und Sunita Williams (beide USA) den Start per Live-Übertragung. Ihnen bleiben zwei Tage, um alles für die neuen Gäste vorzubereiten. Die Sojus wird am Montagabend (MESZ) 740 Kilometer über der Erde an der Raumstation andocken, nachdem sie 33 Mal die Erde umrundet hat. Tjurin und Lopez-Alegria kehren am 20. April gemeinsam mit dem Urlauber Simonyi zur Erde zurück. Beide sind seit September auf der ISS. Williams bleibt bis zum Sommer im All.

Während ihres 189 Tage langen Aufenthalts sind für die 15. Langzeitbesatzung der ISS drei Weltraumspaziergänge geplant. Die beiden Kosmonauten sind wenig weltraumerfahren: Jurtschichin absolvierte bisher nur einen Kurzbesuch auf der ISS mit einem US-Shuttle. Kotow war noch nie im Weltraum. Er ist der 100. Kosmonaut, den Russland beziehungsweise die Sowjetunion ins All schicken.

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