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Mit Traktor Jagd auf Kinder gemacht

Frastanzer Jungbauer platze der Kragen. Jetzt büßt er mit 18.000 Schilling Strafe.

Schon früher gab es immer wieder Auseinandersetzungen unter
den Anrainern . Diese parkten auf dem Feld, der Bauer jauchte “auf Teufel
komm raus”. Als dann spielende Kinder seine eingepackten Heuballen
aufrissen, ging dem Landwirt das Temperament durch – er jagdte die Kinder
mit seinem Traktor.

“Obwohl die Zeugen die Situation völlig unterschiedlich schildern, ist ein
klares Muster zu erkennen”, so Staatsanwalt Reinhard Fitz. Der Vater der
zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren schilderte die
“bedrohlichste” Variante des Ablaufes. Der Traktor sei an diesem
Septembernachmittag den Kleinen mit voller Geschwindigkeit nachgefahren. Er
habe dann das Gefährt mit seinem Pkw gestoppt. Wäre eines der Kinder
gefallen, wäre es sicher überfahren worden – so die Aussage des Vaters.
Bereits wesentlich harmloser stellten zwei neutrale Beobachter den Vorgang
dar. Der Fahrer sei zwar in Richtung Kinder gefahren, doch es sah nicht so
aus als wolle er diese regelrecht vom “Feld treiben”.

Noch weniger
gefährlich schilderte die Freundin des Landwirtes, die ebenfalls auf dem
Traktor saß, den Ablauf. “Von auf die Kinder zufahren keine Rede.” Auch
der Beschuldigte konnte das Gericht davon überzeugen, dass keine konkrete
Gefahr für die Kinder bestand. Der junge Mann gestand zwar, dass er sich
über die zerrissenen Planen geärgert hatte, da ihn das immerhin 400
Schilling kostete.
Glimpflicher Ausgang
Schlussendlich war auch der Staatsanwalt davon überzeugt, dass es sich
nicht um eine “Attacke” auf unschuldige Kinder handelte sondern um eine
unglückliche Situation in der der verärgerte Bauer die Kinder allenfalls
erschrecken wollte. Richterin Sonja Nachbaur verhängte eine gänzlich
bedingte Geldstrafe von 18.000 Schilling. Das Urteil ist mittlerweile
rechtskräftig.

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