AA

Mit dem Auto gut in die Semesterferien

©© Bilderbox
Kolonnenverkehr, Staus, Unfälle - so geht es oft an Reisetagen auf den Straßen zu. ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa gibt wichtige Tipps, wie man dennoch entspannt am Urlaubsort ankommt.

Mit Verzögerungen rechnen: “Schon vor Beginn der Fahrt sollte man sich auf erhöhtes Verkehrsaufkommen und Staus einstellen und die Fahrtzeit nicht zu knapp kalkulieren,” sagt die ÖAMTC-Expertin. Realistische Erwartungen beugen Ärger und Frustration vor. Steht man bereits im Stau, ruhig und entspannt bleiben, Musik hören und die Zeit für Gespräche nutzen.

Für gute Stimmung sorgen: Auf derart engem Raum wie im Auto kann es schnell zu Spannungen zwischen den Insassen kommen und man beginnt leicht zu streiten. Unterschiedliche Bedürfnisse abstimmen und Rücksicht aufeinander nehmen, rät Donosa. Sind Kinder mit an Bord unbedingt an genügend Proviant und autogerechte Spielsachen (etwa Discman oder Gameboy) denken. Denn Kinder haben ein anderes Zeitempfinden – 10 Minuten Stau ohne Ablenkung kommen ihnen wie eine kleine Ewigkeit vor. Getränke (verdünnter Saft oder Tee) und kleine Snacks (Riegel, Kekse, Obst) sollten griffbereit verstaut sein.

Abstand halten: Gerade bei starkem Reiseverkehr passieren oft Auffahrunfälle, zum Teil gleich mit mehreren beteiligten Fahrzeugen. “Am besten sich immer wieder selbst kontrollieren ob man dem Vordermann nicht allzu dicht an der Stoßstange klebt. Auch im “Stop and Go”-Verkehr muss auf ausreichenden Abstand geachtet werden. Bei zu kurzer räumlicher Distanz können Fehler anderer nicht mehr ausgeglichen und auf abruptes Bremsen nicht mehr rechtzeitig reagiert werden,” weiß die Verkehrspsychologin.

Spurenspringen vermeiden: Ständiges Spurenspringen erschwert aufeinander abgestimmte Geschwindigkeiten und ein rascheres Vorwärtskommen aller. Eifrige Spurenwechsler kommen auch nicht schneller voran – höchstens gestresster.

Nicht versuchen, Zeit aufzuholen: Manche Lenker setzen sich selbst unter Druck und möchten sofort nach Auflösung des Staus die verlorene Zeit durch höhere Geschwindigkeiten wieder aufholen – leider geschehen dadurch oft Folgeunfälle. Besser ist es, sich mit der verlorenen Zeit abfinden, einen neuen Zeitplan erstellen, mit angepasster Geschwindigkeit und ohne Aufholstress die Reise fortsetzen.

Pause machen: Grundsätzlich gilt alle 2 – 3 Stunden eine Pause zu machen, um die nötige Konzentration und Aufmerksamkeit beim Autofahren halten zu können. Vor allem Kindern sollte die Gelegenheit zur Bewegung und zum Austoben geboten werden. Hat man noch die Möglichkeit von der Autobahn abzufahren, so kann man abseits des Trubels der Autobahnrastplätze durch eine längere Essens-, oder Besichtigungspause dem Stau sicher angenehmer entgehen.

Vorsicht auf Müdigkeit: Bei persönlichen Anzeichen von Ermüdung (starrer Blick, oftmaliges Gähnen) muss unbedingt eine längere Pause eingelegt werden. “Frische Luft, laute Musik, Kaffee oder Energy-Drinks machen nur kurzfristig munter, die Müdigkeit kommt danach meist umso stärker wieder und die Leistungsfähigkeit sinkt dramatisch ab,” warnt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Mit dem Auto gut in die Semesterferien
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen