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Mindestens 40 Tote bei Anschlag in Pakistan

Bei einem Bombenanschlag auf eine Moschee unmittelbar nach dem Freitagsgebet sind im Nordwesten Pakistans mindestens 40 Menschen getötet worden. Mehr als 70 Gläubige seien verletzt worden, als sich ein Selbstmordattentäter in der Menschenmenge in die Luft sprengte, sagte Fazal Mehmood Shah von der Verwaltung des Khyber-Distrikts. Auch der Edhi-Rettungsdienst gab die Zahl der Toten mit 40 an.

Einige Nachrichtenagenturen nannten unter Berufung auf Behördenangaben geringere Opferzahlen. Der Distrikt ist eines von sieben halbautonomen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan.

Ein Augenzeuge namens Gul Khan sagte der dpa per Telefon, zu der Explosion sei es im großen Gebetsraum der Moschee gekommen, in dem sich hunderte Menschen aufhielten. “Es waren viele Menschen da, weil derzeit der heilige (Fasten-)Monat Ramadan ist und Leute von benachbarten Gegenden für das Freitagsgebet zu dieser zentralen Moschee kommen.”

Der Gebetsraum sei schwer beschädigt worden. Auf Fernsehbildern war Blut auf dem Boden und an den Wänden der Moschee zu sehen. Gebetskappen lagen verstreut herum.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Radikalislamische Taliban-Gruppen haben in der Vergangenheit aber immer wieder Vergeltungs-Anschläge auf Moscheen verübt, wenn die örtliche Bevölkerung mit den Sicherheitskräften kooperierte.

Der Anschlag ist der tödlichste seit Monaten in Pakistan. In den vergangenen vier Jahren kamen bei Anschlägen und Bombenexplosionen in Pakistan mehr als 4500 Menschen ums Leben. Die meisten der Angriffe gehen auf das Konto der radikalislamischen Taliban und anderer mit dem Terrornetzwerk Al Kaida verbündeter Gruppen.

(APA)

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