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Millionen Menschen schalteten für das Klima das Licht aus

Paris: Der Eiffelturm während der Earth Hour
Paris: Der Eiffelturm während der Earth Hour ©EPA
Millionen Menschen rund um den Globus haben am Samstag zum Zeichen des Klimaschutzes für eine Stunde das Licht ausgeknipst. Insgesamt beteiligten sich 125 Länder an der Aktion.
Earth Hour 2010

Die kleinen neuseeländischen Chatham-Inseln waren die Ersten, die ihre Lichter für eine Stunde löschten – nur zwölf Straßenlaternen blieben erleuchtet. In Sydney gaben die Fähren im Hafen das Startsignal zur “Stunde für die Erde”, Millionen australische Haushalte folgten dem Aufruf. Die Aktion, die bereits zum vierten Mal stattfand, stand in diesem Jahr im Zeichen des gescheiterten UN-Klimagipfels im Dezember in Kopenhagen.

Nach Angaben des WWF wollten sich weltweit fast 4000 Städte beteiligen. “Über Brasilien bis Amerika, Kanada und den ganzen Weg nach Australien, Japan und Indien – es ist wahrlich eine breite Masse an Ländern, die in diesem Jahr mitmachen”, sagte der Begründer der Aktion, Andy Ridley.

An rund 1.200 berühmten Gebäuden auf allen Kontinenten gingen jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit die Lichter aus – darunter am Eiffelturm in Paris, dem Schiefen Turm von Pisa, an den ägyptischen Pyramiden und der Golden Gate Bridge in San Francisco.

Auch China beteiligte sich. Das Land galt beim UN-Klimagipfel als einer der größten Bremser und gehört zu den größten Treibhausgasemittenten der Welt. In der Verbotenen Stadt in Peking und am “Vogelnest”-Stadion gingen die Lichter aus. In der indonesischen Hauptstadt Jakarta zündeten rund 300 Menschen Kerzen und Laternen an und formten eine 60 – in Anspielung auf eine Stunde für die Erde.

Die Skylines von Hongkong, Seoul und Tokio wurden von einer auf die andere Minute ins Dunkle getaucht. In Thailands Hauptstadt Bangkok wurde die Aktion hingegen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Dort zogen zehntausende Regierungsgegner durch die Straßen.

Auch der Buckingham Palast in London und der Sitz der britischen Regierung in der Downing Street waren am Samstagabend stockfinster. Für die Klimaschutz-Aktion “Earth Hour” waren außerdem der Big Ben, die Residenz der Queen außerhalb Londons, Windsor Castle, und andere Monumente in Großbritannien eine Stunde lang verdunkelt.

Auch in den USA sind am Samstagabend (Ortszeit) anlässlich der weltweiten Klima-Aktion “Earth Hour” die Lichter ausgegangen. Den Auftakt machten Wolkenkratzer und Wahrzeichen an der amerikanischen Ostküste, darunter das New Yorker Empire State Building und das Chrysler-Hochhaus.

In Österreich beteiligten sich die Landeshauptstädte Graz, Klagenfurt, Innsbruck, St. Pölten und Bregenz an der Aktion. Wien hatte sich geweigert, an der Aktion teilzunehmen. Umweltstadträtin Ulli Sima ließ dem WWF ausrichten, dass Wien ohnehin Klimavorreiter sei und das Abschalten etwa der Rathausbeleuchtung zu kompliziert wäre.

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