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Milliardär steigt bei Magna ein

Der russische Milliardär Oleg Deripaska steigt beim Auto-Zulieferanten Magna des Austro-Kanadier Frank Stronach ein. Nun wird es einen Stimmengleichstand geben.

Nach dem Einstieg des russischen Milliardärs Oleg Deripaska in den Autozulieferkonzern Magna wird es in der kontrollierenden Besitzgesellschaft Newco einen Gleichstand der Stimmrechte zwischen Gründer Frank Stronach und Deripaska geben: 43 Prozent der Voting-Rights werden künftig von Deripaska, 43 Prozent von Stronach kontrolliert werden, weitere je 7 Prozent gehen an die operativen Konzernchefs Don Walker und Siegfried Wolf. Dies sagte Wolf am Donnerstagnachmittag in einem Telefongespräch mit der APA.

„Dass Deripaska weitere Anteile übernimmt, ist nicht beabsichtigt“, sagte Wolf. „Wir sind über den Einstieg froh, denn es ist uns wichtig, dass jemand, mit dem wir in Russland zusammenarbeiten, auch ein Interesse daran hat, dass es dem gesamten Unternehmen gut geht.“

Einen Zusammenhang mit dem möglichen Einstieg von Magna bei Chrysler habe das Deripaska-Engagement nicht. Der Einstieg des russischen Oligarchen sei „zufällig“ jetzt erfolgt, so Wolf. Magna International selbst werde an der Börse notiert bleiben. Einen „Bid“ (freiwilliges Übernahmeangebot) wird es nur für die im Streubesitz befindlichen „Class B“-Aktien geben.

Ein weiterer Deal zwischen Stronach und Deripaska, bei dem Stronach 150 Mio. Dollar für den Hälfte-Anteil an einer dem Austro-Kanadier gehörenden Beratungsfirma kassiert, sei ein zusätzliches Agreement und diene dazu, die Allianz zwischen Stronach und seinem neuen russischen Geschäftspartner zu besiegeln, sagte Wolf sinngemäß.

Für Magna Steyr und den Standort Graz im speziellen sei der Einstieg Deripaskas “äußerst positiv“: „Wenn Sie sich überlegen, wieviele Mitarbeiter allein an den Projekten für Russland arbeiten, können Sie erahnen, welche positiven Auswirkungen das haben wird.“

Ab 15 Uhr findet in Toronto eine Hauptversammlung von Magna International statt. Die APA wird berichten.

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