AA

Milleniumsrummel im Ländle

„Für jeden etwas“ scheint das Motto der diesjährigen Silvesterfeiern in Vorarlberg: Von der Mega-Fete mit bis zu 2000 Gästen über die üblichen Open-Air-Veranstaltungen bis hin zu besinnlichen Stunden in den Kirchen reicht das Angebot. []27.12.99

Auch bei einer „Kreuzfahrt“ auf dem Bodensee kann man das Jahr 2000 begrüßen.

Die vermutlich größte Veranstaltung Vorarlbergs – bescheiden „Best Millennium West“ genannt – wird im Bregenzer Festspielhaus über die verschiedenen Bühnen gehen: In jeder Ecke des Hauses wird ein anderer Geschmack befriedigt – vom „House“ über Big-Band-Sound bis zur Schmuse-Bar mit Pianoklängen. Die Kartenpreise reichen von 99 bis zu 2.999 Schilling. Für letztere Preiskategorie wird Heino Huber, 1998 immerhin Österreichs Koch des Jahres, aufkochen. Insgesamt werden 2000 Gäste erwartet.

Gleich gegenüber im Spielcasino kann man ausprobieren, ob das Jahr 2000 eher den Crash oder das große Glück bringt. Bis zu 999 Gäste werden dort zunächst aber kulinarisch verwöhnt. Ebenfalls von Bregenz aus starten die ÖBB ihre „Silvester-Gala-Kreuzfahrt“ auf dem Bodensee. Auf den Straßen wird es dagegen eher ruhig sein: Die Bregenzer Wirte sagten ihre „Silvester-Meile“ zuletzt ab – offiziell werden als Grund zu teure Sicherheitsauflagen genannt.

Ganz anders ein paar Kilometer weiter in der größten Stadt Vorarlbergs, Dornbirn: Schon ab 10.00 Uhr – Vormittag, wohlgemerkt – können dort die ganz Hartgesottenen an der eigens aufgestellten Schneebar zu feiern beginnen. Ein Rodelhügel, eine Musik- und Lichtshow sowie akrobatische Einlagen die 14 Stunden bis Mitternacht überbrücken helfen. Strenge Kontrollen sollen aber auch dort für Sicherheit sorgen.

Wer es gerne ruhiger mag, für den hat sich die katholische Kirche ein spezielles Angebot parat: Fast 60 Kirchen werden in der Silvesternacht offengehalten, wo man sich „vom alten Jahr bewusst verabschieden kann“, so die Diözese in einer Aussendung. In Feldkirch-Gisingen kann man sogar um Punkt Mitternacht eine Messe besuchen.

Ganz ruhig dürfte es freilich auch in den Kirchen nicht werden:
Die Feuerwerks-Händler melden Umsatzzuwächse um bis zu 50 Prozent.

zurück

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Milleniumsrummel im Ländle
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.