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Mick Jagger's Bruder in Wien

Mick Jagger -AP Archiv
Mick Jagger -AP Archiv
Die Gerüchteküche brodelte: Ein gemeinsamer Auftritt von Mick Jagger mit seinem Bruder Chris im Wiener Birdland wurde im "Seitenblicke"-Magazin allerdings kolportiert.

Und auch im Gespräch mit der APA kann der vier Jahre ältere Bruder des Rolling Stones-Frontmann nur lachen:
„Sicher nicht“, so die knappe Antwort. Musikalische Tatsache:
Mittwochabend gastierte Chris Jagger mit seiner Combo „Atcha!“ im Wiener Reigen und ließ den geschwisterlichen Rock ’N’ Roll-Zirkus ins Vergessen geraten. Der Medienrummel hat der gut besuchten Veranstaltung nicht geschadet.

Wer es wissen will: Chris Jager trinkt bevorzugt Tee mit Honig und Zitrone vor dem Auftritt. Und er sagt Sachen wie „Frauen haben mehr Intelligenz in ihren Hüften als Männer“. Angesprochen auf das Duett „Blues DJ“ mit seinem Bruder Mick auf dem neuen Album „Act of Faith“ reagiert der Musiker leicht gereizt. Die Zeit sei einfach reif dafür gewesen, Jagger beruft sich auf die „Everly Brothers“, lieber redet er aber über weitere Freunde, die auf der neuen CD Beiträge lieferten: Sängerin Sam Brown und Pink Floyd-Gitarrist David Gilmour.

Diese waren beim Reigen-Auftritt natürlich ebenso wenig zugegen, wie der berühmte Bruder. Trotzdem hatten sich Gäste mit Rolling Stones-T-Shirts eingefunden. Es folgte eine geballte Ladung an Blues, Honky Tonk und Zydeco. Schon beim Gang auf die kleine Club-Bühne demonstrierte Jagger, was ein echter Waschbrettbauch ist. Ein Waschbrett hatte er sich nämlich zum perkussiven Mitmachen umgehängt. Ansonsten wurde „Musik mit Schweißtüchern“ geboten, die vorsorglich zur Transpirationskontrolle auf der Bühne verteilt waren. Spannung kam bei der Ansage zum besagten Duett „Blues DJ“ auf, „Mick kann unglücklicherweise nicht hier sein“, entschuldigte sich der kleine Bruder. Er befände sich nämlich in Vietnam in der Nähe des Ho Chi Minh Trails. Gelächter.

Der kraftvolle Auftritt des Quintetts im Reigen bewies zumindest, dass auch kleine Steine rollen können. Und die wie Felsbrocken hereinbrechenden Gerüchte haben dem Bekanntheitsgrad von Chris Jagger nicht geschadet. Derzeit verhandelt der Wiener Jazz-Club Birdland, um „Atcha!“ für ein paar Auftritte Mitte Juni zu gewinnen. Ein entnervter Manager Willi Türk: „Andauernd rufen Journalisten an, ich weiß nicht, woher die meine Handy-Nummer haben.“ Ein Tipp: Von Chris Jaggers Homepage.

 http://www.chrisjaggeronline.com

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