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Michael Häupl fordert respektvollen Nationalratswahlkampf

 Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) fordert einen respektvollen Umgang der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP im Nationalratswahlkampf. Koalitionsdiskussionen würde er vor einer Wahl "ganz ehrlich gesagt entbehrlich" finden.
SPÖ stellt Kampagne vor
Erste Umfragen vor der Wahl

Wiens Bürgermeister könne nur raten, “sich im Wahlkampf selber inhaltlich nicht mit Dogmen so festzunageln, dass nachher keine Gespräche stattfinden können”, sagte er im Interview mit der APA. Und auch was die Tonalität anbelangt, sei “ein bisschen” darauf zu achten, “dass nicht allzu große Gräben aufgerissen werden, die man nachher nicht mehr zuschaufeln kann”.

Diskussionen vor der Nationalratswahl 2013

Er betonte, dass Österreich – gerade als kleines Land – eine handlungsfähige und sehr stabile Regierung brauche: “Das halte ich für das Entscheidende. Wenn man so will, ist der 30. September fast wichtiger als der 29. (der Wahltag, Anm.).” Welche Regierungszusammenarbeit er nach dem Urnengang präferieren würde, wollte er nicht verraten: “Koalitionsdiskussionen vor einer Wahl sind ganz ehrlich gesagt entbehrlich.”

Nach der Wahl werde man schauen, was mathematisch alles möglich sei: “Da ist ja offensichtlich viel möglich, wie ich jetzt in Salzburg sehe. Eine gemeinsame Regierung von Grünen und Stronach, das ist etwas, was ich mir bis vor kurzem noch nicht vorstellen habe können. Aber bitte sehr, ich nehme auch das zur Kenntnis.” Er persönlich könne sich eine gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Team Stronach im Bund nicht vorstellen, wie er “ganz offen” sagte: “Aber, meine Güte, schauen wir mal.”

Umbildung in der Wiener Regierung nach der Wahl?

Auf die Frage, ob es denn nach der Nationalratswahl zu einer Umbildung der Wiener Regierung kommen könnte, sagte er: “Nach meinen Vorstellungen gar nicht.” Zunächst müsse man aber einmal schauen, wie die Wahl ausgehe, was sich für eine Regierung bilde und wer dieser angehören werde. Was er jedenfalls schon jetzt ausschließen kann: “Ich gehöre einer neuen österreichischen Bundesregierung sicher nicht an. Ich bin wahnsinnig gerne Bürgermeister von Wien, das macht mir Spaß. Meiner Auffassung nach ist das der beste politische Job, den es überhaupt in Europa zu vergeben gibt und ist gleichzeitig meine Endcharge.”

Alle Informationen zur Nationalratswahl 2013 finden Sie in unserem Special.

(APA/Red)

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