Mexiko: 50 Verletzte bei Zusammenstößen
Die von Präsident Fox entsandten Polizeitruppen gingen gegen die Hauptbastion der Mitglieder der Volksversammlung von Oaxaca (APPO) vor, die sich in der Autonomen Universität verschanzt haben. Nach sechsstündigen Kämpfen zogen sich die Polizeikräfte zurück.
Die Polizisten entfernten brennende Fahrzeuge von der Straße, so dass der Verkehr auf den wichtigsten Zugangsstraßen in der Hauptstadt des südlichen Bundesstaates Oaxaca wieder laufen kann. Schon am Morgen war es zu den bisher schwersten Zusammenstößen gekommen, bei denen die Aufständischen Steine und Molotow-Cocktails und die Polizei Tränengas einsetzten. Mehrere Autos gingen in Flammen auf. Rund 40 Aufständische und 10 Polizisten wurden verletzt.
Die APPO feierte den Rückzug der Sicherheitskräfte als einen Sieg. Auf dem Campus der Autonomen Universität befindet sich der zentrale Stützpunkt des Widerstandes mit einem Radiosender, über den die APPO ihre Aktionen steuert. Die Polizei entfernte anfangs Autobusse und Autowracks, die von der APPO als Barrikaden benutzt worden waren, drang aber nicht bis auf den Campus vor.
Die APPO hatte sich Ende Mai nach dem Beginn eines Lehrerstreiks in dem südlichen Bundesstaat an die Spitze einer Bewegung gestellt, deren wichtigste Forderung der Rücktritt des Gouverneurs Ulises Ruiz ist. Dieser weigert sich nachzugeben, obwohl ihn auch das mexikanische Bundesparlament darum gebeten hat, sein Amt niederzulegen.