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Meissnitzer nach Aspen-Sturz wieder frohen Mutes

Einen „Brummschädel“ von der Gehirnerschütterung, das Knie geschwollen wie eine Melone. Alexandra Messnitzer konnte einem leidtun, als sie am Sonntag früh zu ÖSV-PR-Mann Manfred Kimmel ins Auto kletterte und Aspen keine 24 Stunden nach ihrem schweren Abfahrtssturz verließ. Bilder  

„Ich möchte nicht, dass das jetzt mein letztes Rennen war. Ich hoffe sehr, dass ich Ende Jänner bei den Super-G’s wieder einsteigen kann“, versprach Meissnitzer, dass sie alles tun werde, um in dieser Saison doch noch Rennen zu fahren. Die Schmerzen seien erträglich, versicherte sie. „Was wirklich blutet, ist die Seele. Denn ich war in sehr guter Form und es tut weh, dass ich nun für die nächsten Wochen ausfalle“, sagte Meissnitzer.

Die Abtenauerin muss nun für einige Zeit auf Krücken gehen, um das Knie zu entlasten. Glück im Unglück, dass ihr neuer Kopfsponsor eine Heiltherme in Fohnsdorf (Aqualux, Anm.) ist. „Vielleicht hilft ja das heilende Wasser dort, dass ich schneller gesund werde.“

Die Diskussionen um die umstrittene Abfahrt hatte Meissnitzer mitbekommen. „Ich habe am Start aber keine Sekunde gedacht, dass es gefährlich wäre. Ich vertraue denen, die entscheiden“, sprach die Salzburgerin das Thema an, das auch ihren Chefcoach Herbert Mandl so in Rage gebracht hatte. Für sie sei ein Startverzicht aber kein Thema gewesen. „Ich bin keine 17, habe einiges an Routine und bin gut in Form. Ich war sicher, dass nichts passieren kann“, sagte Meissnitzer.

Deshalb sei sie auch „volle Kanne“ weggefahren, habe aber schon nach zehn Sekunden den Boden unter den Füßen verloren. „Normal glaubst du an einen Fahrfehler, ich bin aber eingebrochen und dann ist alles sehr schnell gegangen“, erinnerte sich die Salzburgerin. Vermutlich sei sie in einen von den Pistenrutschern zusammengeschobenen Schneehaufen gefahren. „Einen Meter weiter innen, und es wäre vielleicht nichts passiert. Man kann aber bei 100 km/h nicht auf den Meter genau fahren“, erklärte Meissnitzer. „Am Ende hatte ich aber ohnehin Riesenglück, wenn ich schaue, wie schwer es die Französin erwischt hat.“

Natürlich seien auf dem Weg ins Krankenhaus dann Gedanken an das vorzeitige Karriere-Ende gekommen. „Denn so will keiner aufhören.“ Erst die Magnetresonanz-Untersuchung brachte dann die Bestätigung, dass die Bänder im Knie heil geblieben waren. Deshalb bestehe Hoffnung. Meissnitzer: „Mein Saisonziel war ein Sieg. Das ist noch nicht ganz weg. Die Gesundheit geht natürlich vor, aber ich will lieber mit einem guten Rennen aufhören.“

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