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Mehr getötete Fußgänger

71 verunglückte Fußgänger, darunter fünf Todesopfer - allein in den vier Monaten des aktuellen Jahres. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit schlägt nun Alarm, fordert mehr Rücksicht.

“Wir sind auf dem besten Weg zu einem Negativrekord”, zeigt sich der KfV-Landesstellenleiter Stefan Bickel besorgt. Zwar könne man eine fundierte Prognose aufgrund der relativ geringen absoluten Zahlen nicht wagen, jedoch sei die Entwicklung erschreckend.

Fünf Todesopfer

Fünf Fußgänger mussten in diesem Jahr bereits auf Vorarlbergs Straßen sterben, 66 Fußgänger wurden zum Teil schwer verletzt. “Das sind heuer in den ersten vier Monaten bereits mehr Todesopfer als in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich übers ganze Jahr gesehen”, stellt Bickel fest. Das KfV startet einen Appell an Auto- und Motorradfahrer, auf die schwachen Verkehrsteilnehmer zu achten. “Auch ein Vorrang am Schutzweg oder an der Ampel ist kein Garant für hundertprozentige Sicherheit – ganz besonders bei Dunkelheit.”

Reflektoren verwenden

Auch in den Sommermonaten sei die Zahl verletzter Fußgänger bei Dunkelheit eklatant hoch. “Wer nach einem Gartenfest nachts um 11 Uhr nachhause geht, ist genauso bei Dunkelheit unterwegs, die Reflektoren also nicht im Sommer im Schrank versorgen”, rät Bickel. Das Tragen von heller Kleidung, das Benützen von Zebrastreifen und Gehsteigen sowie das Linksgehen an Freilandstraßen seien als lebensrettende Maßnahmen vom Fußgänger einzufordern. All diese Maßnahmen böten aber keinen Schutz vor überhöhter Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer oder Ablenkung durchs Handy. Neben der Bewusststeinsbildung sei auch die Überwachung durch die Exekutive wichtig, so das KfV.

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