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Mehr einheimische Spieler

Zwei Drittel der Fans haben bei einer UEFA-Umfrage angegeben, dass der Fußball immer mehr an Identität verliert. Die UEFA will daher mehr einheimische Spieler bei Vereinen sehen, die G14 wehrt sich.

Zu viele Legionäre würden bei den Vereinen spielen. Am Mittwoch fand aus diesem Grund in Brüssel eine Diskussion statt, bei der auch Vertreter der G14 (Vereinigung der 18 größten Klubs der Welt) vor Ort waren. Ziel der UEFA ist, mehr einheimische Spieler vorzuschreiben. Die G14 bekämpfen dies aus wirtschaftlichen Gründen.

Als Grund für einen Identitätsverlust gab UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson die steigende Zahl von Spielerkäufen aus Marketing-Gründen an. So wurden in letzter Zeit immer wieder vor allem asiatische Spieler von Vereinen verpflichtet. “Rein aus wirtschaftlichem Interesse. Diesen Spielern wird dann ein horrendes Gehalt gezahlt, am Rasen bekommt man sie aber nur selten zu sehen”, erklärte Olsson. Eine weitere Modeerscheinung sei das Horten von Spielern, um andere Vereine dadurch zu schwächen. Diese Fußballer kommen bei ihren Klubs dann aber kaum zum Zug. Aus diesen Gründen müssen in UEFA-Bewerben (Champions League, UEFA-Cup) ab der nächsten Saison mindestens vier Spieler bei den Klubs spielen, die entweder schon seit drei Saisonen beim Verein engagiert oder im Alter von 15 bis 21 Jahren beim Verein gemeldet waren.

FIFA-Präsident Sepp Blatter will notfalls gegen die Klubs in den “Krieg” ziehen. Ob diese Regelung vor dem Europäischen Gerichtshof überhaupt halten kann, ist fraglich. Sie könnte einen Bruch des freien Dienstleistungsverkehrs darstellen. Thomas Kurth, G14-Geschäftsführer, dazu: “Wir beurteilen nicht ob diese Regelung richtig oder falsch ist. Nur fragen wir uns, ob sie legal ist.”

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